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Liechtenstein — Ein Kleinstaat im Herzen Europas
Il. Welche Personen wurden für die exploratorischen Vorgespräche auf "Ex-
perten-Ebene" vorgesehen ?
Die im Verlaufe der letzten 70 Jahre in Kraft gesetzte Zollvertragsmaterie umfasst_mitt-
lerweile schon_über_ 500 verschiedene Regelungen. Die genaue Zahl scheint selbst den
mit der Verhandlung betrauten Personen, welche nachstehend namentlich aufgelistet
sind, nicht bekannt zu sein:
Verhandlungsleiter: <= Prinz Nikolaus ©@&@
Staatsangestellte:
> Roland Marxer, Amt für auswärtige Angelegenheiten
=> Dr. Benno Beck, Amt für Volkswirtschaft
> Dr, Michael Ritter, Völkerrechtsexperte der Regierung
=> lic.iur. Marzell Beck, Ressortsekretär der Regierung
=> Dr. Thomas Bruha, Völkerrechtsexperte am Liechtenstein-In-
stitut
=> Norbert Frick, Angestellter der FL-Botschaft in Bern
=> Dr. Christian Caflisch, Angestellter der Hilti AG, Schaan
Im weiteren hat die Regierung die nachfolgenden Personen für spezielle Arbeitsgruppen
eingeplant:
=> Wilfried Pircher, Zollexperte der Hilti AG .
=> Dr. Christian Caflisch, Angestellter der Hilti AG
=> Ekkehard Hilti, Hilcona AG .
=> Toni Jäger, Angestellter des Amtes für Volkswirtschaft
(Statistik)
Manfred Batliner, Gewerbe- und Wirtschaftskammer
Dr. Helmut Leibfried, Gutachter der Regierung
Für die Bereiche ”Banken”, ”Versicherungen” und "”Treuhand” waren am 21.12.1992
noch keine Personen eingeplant, da es bei den Vorgesprächen in erster Linie um Fragen
jes Warenverkehrs geht.
12. Liechtenstein: Ein Land — zwei Wirtschaftsräume ?
Ist es möglich, ohne Grenzziehung eine Teilnahme der Schweiz am EWR über das
Fürstentum Liechtenstein nachhaltig zu verhindern ? Rein rechtlich gesehen muss diese
Frage wohl erstmals mit NEIN beantwortet werden. Nachdem Vertreter der EG sich
derart unqualifiziert über die schweizerische Entscheidung geäussert haben, muss man
ferner davon ausgehen, dass von Seiten der EG alles daran gesetzt wird, eine EWR-Teil-
nahme der Schweiz über das Fürstentum Liechtenstein zu verhindern, auch wenn dies
mit der Forderung nach einer Grenzziehung entlang des Rheins verbunden wäre. Als Al-
lernativen dazu bestünden jedoch noch folgende Möglichkeiten:
wur
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eigene Schutzmarke "Made in Liechtenstein” einführen oder
Liechtenstein übernimmt die Warenzertifizierung sowie die Zollabwicklung in
Zukunft selbst oder
die notwendigen Überwachungsorgane werden bestellt.