Beim Innenausbau wurde versucht, durch die Materialwahl (Parkett- bzw.
Natursteinböden, lackiertes Wandtäfer, Weissputz) und der Gestaltung der ein-
zeinen Bauteile den ursprünglichen Charakter der Räume wieder herzustellen
Die bewusst einfache Möblierung (verwendet wurden moderne Klassiker und
eigene Entwürfe) schaffen die Verbindung zwischen Tradition und Moderne.
Die speziell für den Trauraum entworfenen Lampen sollen die Festlichkeit des
Raumes unterstreichen.
Umgebungsgestaltung
Um den ursprünglichen solitären Charakter des Schädlerhauses wieder herzu-
stellen, wurden die nachträglich ostseitig angebauten Nebengebäude abgeris-
sen. Der gewonnene Hofraum beherbergt nun Parkplätze, die über neu
geschaffene Aussentreppen auch der benachbarten Musikschule zugänglich
sind.
Nach Südwesten wurde ein neuer Platz geschaffen, der das repräsentative
Umfeld für das Schädlerhaus bildet. Die Eingangstreppe wurde von der Südseite
wieder an ihre ursprüngliche Stelle auf der Westseite verlegt. Mit der westlichen
Platzerschliessung bildet sie eine Achse, die durch den Platz führt. Der Platz
selbst ist in mehrere Bereiche aufgeteilt, die durch ihre unterschiedliche Gestal-
tung und Funktion in Erscheinung treten. Nördlich der Erschliessungsachse liegt
ein einheitlich gepflästerter Platzbereich, der einen einzelnen Baum beherbergt.
Südlich der Erschliessungsachse erstreckt sich der Platz bis in die St. Florinsgasse
hinein. Dieser Platzbereich ist der ehemalige Standort der St. Florinskapelle. In
Zusammenarbeit mit der Archäologie wurde ein Konzept zur Visualisierung der
Grundmauern der Kapelle erarbeitet. Die geschichtliche und bauliche Entwick
lung der St. Florinskapelle wurde durch farblich abgestufte Granitplatten inner-
halb der Pflästerung sichtbar gemacht. Zum Teil treten diese aus dem Platzni-
veau um ca. 45-65 cm hervor und trennen somit den Strassenraum der
St. Florinsgasse vom Vorplatz. Gleichzeitig übernehmen sie die Funktion der
Platzmöblierung und können als Sitzgelegenheiten genutzt werden. Diese bei-
den Bereiche zusammen bilden den extrovertierten Teil des Vorplatzes, der für
gesellschaftliche Anlässe zur Verfügung steht. Der nach Westen vorgelagerte
tiefere Platzbereich ist durch seine umschliessende Bepflanzung und durch seine
Möblierung introvertiert gestaltet.
Alle Massnahmen der Umgebungsgestaltung hatten auch, und vorallem, das
Ziel, einen würdigen Rahmen für das Schädlerhaus zu schaffen. Durch das Frei
setzen des Schädlerhauses tritt dieses wieder in einen Dialog mit seiner Nach-
barschaft.
Gangdurchblick gegen das bestehende
reppenhaus