3lick in den neuen Trauraum
des Brautpaares und deren Freunde und Feundinnen mit zum Trauungsakt. Der
kleine Trauungsraum wird mit der Zeit — je länger und mehr — zu einer wirkli-
chen Zumutung für alle Anwesenden, An heissen Sommertagen fühlte man
sich nur zu oft in eine Sauna versetzt. Die zwölf Sitzplätze im Trauungsraum
waren völlig ungenügend. 20, 30 und mehr Personen in dem Mini-Raum —
wirklich ein Alptraum!
mmer wieder intervenierte ich bei den zuständigen und übergeordneten
nstanzen von Regierung und Landesverwaltung. Vorerst ohne jeglichen Erfolg
und das Ergebnis war gleich NULL.
Alle möglichen Wege werden beschritten, um den Stein ins Rollen zu bringen.
Zine grosse und wirkliche Stütze fand ich in Pfarrer Franz Näscher aus Vaduz,
der selbst und seine Pfarrei unter den unerträglichen Zuständen litten. In einem
3rief vom 16. September 1992 wird der Pfarrer von St. Florin zu Vaduz, Franz
\läscher, bei der Regierung vorstellig. Ein weiterer Befürworter meines Anlie-
gens finde ich alsbald und zufällig in Dr. Dieter Walch, den ich vorerst durch die
zäumlichkeiten des Parterre im «Schädlerhaus» und durch die Umgebung des
Objektes führe. Er versprach mir, in der Landtagssitzung vom 16./17. September
1992 eine «Kleine Anfrage» einzureichen. In dieser Anfrage erkundigte er sich
J.a. was hinkünftig mit dem eher desolaten, um nicht zu sagen, verlotterten
Zindruck des Objektes «Schädlerhaus» geschehen soll? Etwa ab diesem Zeit-
gunkt gerät der Stein allmählich ins Rollen. Alle Hoffnungen werden jedoch
nach kurzer Zeit in den Hintergrund gestellt, nachdem die archäologischen Aus-
grabungen zu einer längeren Baustelle und zu fast unüberwindbaren Hindernis-
;en werden.
Zinsicht in den neu gestalteten Gang
Grünes Licht ist gegeben
Im Oktober 1994 wird das Zivilstandesamt aus dem «Schädlerhaus» ausgela-
gert und bezieht für «unbestimmte» (!!) Zeit provisorische Räumlichkeiten im
Yerwaltungsbau 4-B. Daselbst verbringen das Zivilstandesamt und dessen
Angestellte volle elf Monate, bis wir dem Umzug in das renovierte Standesamt
zu seinem ursprünglichen Standplatz, im «Schädlerhaus», vornehmen konnten.
Ab 20. September d.J. befinden wir uns nunmehr wieder am «alten» Stammsitz
nit grossem Trauungsraum und entsprechenden Büroräumlichkeiten, die noch
ajnes gewissen Anstriches einer gemütlichen Umgebung bedürfen. Es ist
‚mmerhin der Arbeitsplatz, an dem wir viele Stunden verbringen
Nas heisst viele Stunden? Es ist landläufig der Begriff eingebürgert oder im
Jmlauf, dass sich das Zivilstandesamt nur mit Eheschliessungen zu beschäftigen
hat und zuwarten, dass sich wieder ein Brautpaar bemüssigt, den Weg zum
Standesamt nach Vaduz anzutreten.
Ner aber wirklich einmal hinter die Kulissen schaut und sich über die Obliegen-
1eiten und das wachsende Arbeitspensum erkundigt, der wird in der Folge
ajnes besseren, eines anderen belehrt werden.
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