Der Verband
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Empfang von Sozialschülern und -schülerinnen aus Bukarest auf Schloss Vaduz 1995
che. Die gleichen Fragen wurden jedoch zu- milienhilfen, die Ausarbeitung allgemein ver-
nehmend komplexer und Bereiche, die rei- bindlicher Richtlinien und Empfehlungen so-
bungslos gelaufen waren, konnten sich unver- wie die Interessenvertretung gegen aussen, in
sehens als problematisch herausstellen. Das erster Linie gegenüber den Behörden. 1982
zeigte sich etwa bei der Krankenversorgung in wurde der Dachverband Mitglied der Konfe-
den Gemeinden, wo verschiedene Interessen renz liechtensteinischer Krankenanstalten,
aufeinanderprallten. Pflege- und Altersheime (KLPKA). Zu lösen
waren versicherungstechnische Fragen wie die
Der Dachverband liechtensteinischer Famili- Schaffung einer Pensionskasse, hatte der Dach-
enhilfen besteht heute aus sechs autonomen, zu verband doch 1985, als 35% aller Haushaltun-
einem Dachverband zusammengefassten Orga- gen Liechtensteins Mitglied einer Familienhil-
nisationen, die sich der spitalexternen Betreu- fe waren, schon etwa 35 Mitarbeiterinnen. Er
ung und Pflege (Spitex) widmen. Darunter war damals mit rund 3'100 Vereinsmitglie-
werden alle Bestrebungen verstanden, die dar- dern die grósste soziale liechtensteinische Ver-
auf ausgerichtet sind, hilfs- und pflegebedürf- bandsorganisation. Es musste ein für alle Fa-
tige Personen in ihrer angestammten Umge- milienhilfen geltendes einheitliches Regle-
bung zu belassen, und betreffen ausserdem die ment für Familienhelferinnen geschaffen wer-
Pflege und Behandlung vor und nach einem den. Diese wurden 1987 mit einer
Krankenhausaufenthalt. In Liechtenstein wer- einheitlichen Berufskleidung ausgerüstet.
den diese Dienste vornehmlich von der Famili-
enhilfe geleistet: Gemeindekrankenpflege, Fa- Festzustellen war in diesen Jahren eine deut-
milienhilfe/Hauspflege, Haushilfedienst für liche Verlagerung der Arbeit von der Betreu-
Betagte, Mahlzeitendienst und Entlastungs- ung wegen Geburten auf eine Betreuung, die
dienst für Familien mit Behinderten. bedingt war durch Operationen, Unfälle,
Langzeit- und psychische Krankheiten. Die
Die internen zeitraubenden Arbeiten betref- Helferinnen waren 1990 nur noch zu 65% bei
fen heute wie in den Anfangsjahren die Ver- Familien mit Kindern tätig. Die komplexeren
besserung der Zusammenarbeit unter den Fa- Anforderungen an den Verband führten 1989
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