rar Verband
Übergabe der Ehrenurkunde an
die neue Ehrenpräsidentin Für-
stin Marie durch die
Präsidentin Antonia Frick 1990.
bandsarbeit ab. Dr. Hanspeter Jehle hat alle
Statuten, Reglemente und Richtlinien überar-
beitet und den Anfordernissen angepasst.
Ein dringendes Problem war die Rekrutie-
rung qualifizierter Familienhelferinnen. Die
Sozialberufe seien nicht mehr modern, wurde
1964 seitens eines Familienhilfe-Vereins be-
<lagt, dafür materialistische und egozentrische
Haltungen. Der Sozialberuf sei doch „die beste
Vorbereitung auf die kommende Ehe und die
schönste Gelegenheit, einen den fraulichen
natürlichen Eigenschaften am nächsten stehen-
den Beruf“ zu ergreifen. Immer mehr setzte
sich jedoch die Erkenntnis durch, dass neben
den ideellen Werten das gesellschaftliche Pre-
stige, die Möglichkeit hoher fachlicher Quali-
izierung und eine der Leistung angemessene
Bezahlung Gründe für eine Berufswahl sind.
Der Verband stellte deshalb im April 1979
jen Antrag an die Regierung, in der Schweiz
Ausbildungsplätze für Familienhelferinnen aus
Liechtenstein zu reservieren. Er erwähnte, dass
solche Ausbildungsstätten in Chur, St.Gallen,
Melchtal und neu in Ibach vorhanden seien.
Allerdings sei die Nachfrage grösser als das
Angebot, was besonders liechtensteinischen
Bewerberinnen als Ausländerinnen eine schwa-
che Position gegenüber Schweizerinnen gab.
Weil die Familienhilfe Unterland am meisten
geschulte Familienhelferinnen hatte, konnten
die Oberländer dort wenigstens etwas
‚schnuppern.
Die Regierung beauftragte das Amt für Be-
‚ufsbildung mit entsprechenden Abklärungen.
Mit der Helferinnenschule Hertenstein ver-
handelte der Dachverband direkt. Schon 1980
konnte die Regierung einen Vertrag mit der
Graubündner Regierung betreffend Ausbil-
dungsplätze an der Hauspflegerinnenschule
der Bündner Frauenschule in Chur unterzeich-
ıen, von Hertenstein lagen Zusicherungen vor,
in Bregenz liefen die Verhandlungen. 1981
%lgte eine Neufassung des Vertrages mit der
Töchter-Mittelschule Baldegg (Hauspflegerin-
nenschule) und eine Übereinkunft mit dem
„Verein Freunde der Familienhelferinnenschu-
le Bregenz“, wo ein bis zwei Ausbildungsplät-
ze reserviert werden konnten. Die reguläre
Ausbildung wird auch während der berufli-
chen Tätigkeit durch eine ganze Reihe von
Kursen und Tagungen laufend weitergeführt
ınd verbessert.
Zur Rekrutierung des Personals wurden re-
zelmässig Informationen durchgeführt und in
der Presse über das Berufsbild und die Tätig-
zeiten der Pflegerinnen orientiert. 1993 wurde