Volltext: Historiographie im Fürstentum Liechtenstein

Auf Grund dieser Minimalangaben soll der Benutzer entscheiden, ob ein 
Bestand für ihn interessant sein könnte. Im Gegensatz zu den meisten Archi- 
ven in der Schweiz werden in unserem Archiv die einzelnen Ablieferungen 
einer Amtsstelle sofort in einen vorhandenen Bestand eingefügt. In der Schweiz 
hingegen bildet in der Regel eine einzelne Ablieferung einen Bestand. Diese 
Lösung ist unseres Erachtens für unser Archiv zu umständlich: Wir würden 
damit eine Vielzahl von sehr kleinen Beständen erhalten.* 
Auf der nächsten Ebene greift der Benutzer nun zum Aktenverzeichnis, von 
dem er auf Grund der Beständeübersicht Kenntnis hat. Die Erschliessung der 
Archivalien im Landesarchiv erfolgt grundsätzlich auf der Stufe Akt. Ein Akt 
umfasst alle Schriftstücke, die zu einem Geschäftsvorgang gehören. Eine 
Erfassung der Archivalien auf der Stufe Dokument wird z. T. in den Samm- 
lungen gemacht, für das gesamte Archiv wäre dies unmöglich. Eine summari- 
sche Erfassung auf der Stufe Bestand genügt unseren Vorstellungen nicht. In 
der Praxis würden die Forscher damit zu einem riesigen Forschungsaufwand 
gezwungen. Diese Art der Erschliessung wird zwar in grossen Archiven häu- 
fig praktiziert, ist aber u. E. zu wenig detailliert. 
Die Aktenverzeichnisse werden seit 1991 mit Hilfe der EDV erstellt. Jedes 
abgeschlossene Aktenverzeichnis besteht aus folgenden Teilen: 
1. Einleitung (Bestandesgeschichte, Aufgaben der Behörde, Verfasser des 
Aktenverzeichnis) 
2. Aktenplan (Systematik) 
3. Alphabetisches Stichwortverzeichnis zum Plan 
4. Eigentliches Aktenverzeichnis (die einzelnen Akten sind in der Regel 
zunächst nach der Sache und dann chronologisch geordnet) 
5. Eventuell Sachregister (falls nicht zu aufwendig) 
6. Personenregister (alle in den Aktenbetreffen genannten Personen werden 
erfasst) 
Für jeden einzelnen Akt werden folgende Angaben im Aktenverzeichnis erfasst: 
1. Betreff (in der Regel von der Amtsstelle formuliert) 
Die einzelnen Zugänge werden in einem chronologischen Zugangsverzeichnis erfasst, das 
für die archivinterne Dokumentation gedacht ist und für den Archivbenutzer kaum von 
Interesse ist. Für jeden Zugang werden folgende Daten festgehalten: Zugangsnummer, 
Zugangsdatum, Archivsignatur, abliefernde Stelle, Inhalt, Zeitraum der Akten, Umfang der 
Akten, Art der Erwerbung, Abgabebestätigung durch, Bemerkungen.
	        

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