Regierenden Fürsten von Liechtenstein in Wien, dem Gemeindearchiv in
Schaan, dem Familienarchiv Rheinberger in Vaduz, dem Liechtensteinischen
Landesmuseum und dem Bayerischen Staatsarchiv in München verwendet.
Ein Desiderat wäre eine vertiefte Untersuchung der liechtensteinischen Söld-
ner vor 1800. (Anfänge dazu sind gemacht durch die Arbeiten von Otto Seger
und Heribert Küng.) Wünschenswert wäre eine Fortsetzung der Militärgeschichte
von 1849 bis 1868. (Die Arbeit von Josef Ospelt über den 1866er Feldzug
stellt eine wichtige Grundlagenarbeit dazu dar.)
Bearbeitete Bestände 1914 bis 19%.
Auch für diesen Bereich dienten die Bestände des Liechtensteinischen Landes-
archivs als Hauptquelle. Meine Vorgehensweise hat sich bezüglich der Arbeits-
methode nicht wesentlich verändert. Das gesamte Material wurde in seinen
Hauptbeständen gesichtet. Die Materialfülle erreichte allerdings einen oberen
Grenzwert, und zwar sowohl hinsichtlich des zeitlichen Aufwandes als auch
der umfangmässigen Bewältigung.
Neben den allgemeinen Regierungs- und Verwaltungsakten waren verschie-
dene Sonderfaszikel (Zollsachen, Präsidialakten, Gesandtschaftsakten Bern
und Wien, Lebensmittelversorgung u. a. m.) sowie die Landtags- und Gerichts-
akten zu bearbeiten. Als ergiebige Quelle in verschiedener Hinsicht erwiesen
sich die beiden Landeszeitungen.
Weitere wichtige Unterlagen konnten im Hausarchiv der Regierenden Fürsten
von Liechtenstein in Vaduz (so die verfassungsgeschichtlich bedeutenden
«Schlossabmachungen») und in Wien gesichtet werden.
Im österreichischen Staatsarchiv in Wien haben sich insofern Schwierigkeiten
ergeben, als ich mich als Benutzer stark vom Archivpersonal abhängig fühlte.
So war es nicht möglich, an die Findmittel zu gelangen. Erst hartnäckiges
Nachhaken brachte teilweise Erfolge (z. B. die Korrespondenz zwischen
Kaiser Franz Joseph II. und Fürst Johann II. zu einem von einem österreichi-
schen Militärgericht über einen Liechtensteiner gefällten, aber nicht vollzoge-
nen Todesurteil).
Die Bestände im Schweizerischen Bundesarchiv in Bern habe ich im Zusam-
menhang mit dem Zollanschlussvertrag, der Neutralitätsfrage etc. in die Un-
tersuchung einbezogen. Ein Teil der Akten konnte — dank der Unterstützung