[ch möchte mich an dieser Stelle auch im Namen des ganzen Seminars bei
unserem liechtensteinischen Partner, dem HLFL als Projektinitiant und als
stets kompetenten Begleiter und jederzeit zur Verfügung stehende Anlaufstel-
le für unser Seminar herzlich bedanken. Was die Arbeit Herrn Brunharts und
all derjenigen, die er zur Hilfestellung für uns aufgeboten hat, zum Gelingen
dieses Seminars beigetragen hat. kommt wohl deutlich in der folgenden Fest-
stellung eines Seminarteilnehmers zum Ausdruck «Uns wurde von liechten-
steinischer Seite soviel geboten, da können wir doch nicht anders, als auch
unser Bestes zu geben.»
Abschliessend möchte ich kurz auf die Themenbereiche der Seminararbeiten
zurückkommen. Gleichsam werbespotartig möchte ich Ihre Neugier wecken,
mehr über die angesprochenen «Produkte» in Erfahrung zu bringen. Die Gele-
genheit dazu wird geboten. Die Arbeiten des Zürcher Seminars werden zu-
sammen mit denjenigen der übrigen Seminare voraussichtlich 1996 im Druck
erscheinen. An dieser Stelle also nur soviel: Die Bedeutung des Rheins und
der Rheinauen unter ökonomischen und ökologischen Aspekten wird anhand
von Grenzkonflikten und Wuhrstreitigkeiten bzw. deren Regelungsversuchen
untersucht. Der Frage nach verbindenden, aber auch trennenden und schliesslich
grenzbildenden Faktoren am Rhein wird ebenso nachgegangen, wie jener
nach einem Verfahren der Konfliktregelung in diesem sensiblen Bereich.
Wirtschaftliche Aspekte stehen auch im Zentrum der Untersuchung über die
Wald- und Holznutzung, über die Bedeutung des Waldes als Viehweide und
die zunehmend ausführlicheren Regelungen der Holznutzung und Transport-
vorschriften.
Der Übergangszone von Wald und Weide widmet sich die Arbeit über die Alp-
und Weidewirtschaft. Die Frage nach Integration oder Desintegration dieses
Gebietes in die Talwirtschaft wird ebenso zu beantworten versucht, wie über-
haupt die Frage nach Bedingungen und Auswirkungen einer sich zunehmend
intensivierenden Viehwirtschaft.
Der Wirtschaftsform und Wirtschaftsentwicklung der Walser am Triesenberg
zwischen 1300 und 1600 versucht eine weitere Arbeit nachzugehen. Was war
denn so typisch walserisch am Wirtschaftsleben dieser Triesenberger im Spät-
mittelalter? Waren sie nun mehr Walser oder mehr viehzüchtende Voralpen-
bauern? So die fast schon provokative Fragestellung.
Anhand der ältesten überlieferten Rodordnung aus dem Jahre 1499 wird
versucht, das Transportwesen aus dem Blickwinkel der daran Beteiligten zu
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