Volltext: Historiographie im Fürstentum Liechtenstein

mehr erschienen, und ihr weiteres Erscheinen ist leider nicht gesichert, ob- 
wohl nach Aussage der Redaktion noch Material für mehrere Ausgaben vor- 
handen wäre. 
Die Liechtensteinische Trachtenvereinigung gibt seit 1992 die Zeitschrift «Ein- 
tracht»” heraus, und Ende Dezember 1994 ist die erste Ausgabe 1995 der «Balzner 
Neujahrsblätter»*® erschienen. Diese erste Ausgabe enthält unter anderem einen 
wertvollen sachkundlichen und mundartlichen Beitrag zum Heuwagen. 
Eine weitere volkskundliche Quelle bilden teilweise auch die von den Gemein- 
den herausgegebenen Mitteilungsblätter und Orientierungen. In diesen finden 
sich in letzter Zeit vermehrt kleine volks- und heimatkundliche Arbeiten.” 
Einzelne Gemeinden haben auch Dorfbeschreibungen als mehr oder weniger 
aufwendige Publikationen herausgegeben. Zwei solche Publikationen jüngeren 
Datums sind etwa «Gamprin, unser Dorf»? und «Ruggell am Rhein».” 
Auch nur einen kurzen Blick auf die Periodika der Nachbargebiete zu werfen, 
würde hier zu weit führen, dennoch möchte ich wenigstens einige wenige 
Titel nennen. Etwa das «Bündner Monatsblatt» die vorarlbergische Zeitschrift 
«Montfort» oder das Jüngste Kind, das erst acht Jahrgänge alte «Werdenberger 
Jahrbuch». Weitere Zeitschriften, die teilweise volkskundliche Themen auf- 
greifen und in denen auch liechtensteinische Themen aufgegriffen werden, 
sind «Terra Grischuna», «Terra plana» oder die «Bodenseehefte». 
Brauchtum in Liechtenstein 
Eine umfassende Darstellung des Liechtensteiner Brauchtums lieferte erst 1986 
Adulf Peter Goop unter Mitarbeit von Robert Allgäuer, der Liechtensteiner 
Volkskundlerin Vera Meier und des Volkskundlers Dominik Wunderlin mit dem 
über 400 Seiten umfassenden und reich bebilderten und illustrierten Buch 
«Brauchtum in Liechtenstein». Das Brauchtum ist, mit Ausnahme des Weissen 
Sonntags chronologisch im Jahreslauf dargestellt, im Anschluss daran folgen 
Themen wie Geburt, Taufe, Firmung, Schulzeit, Ehe, Alter, Bauen, Arbeitsplatz. 
Gruss und Gespräch etc. Vorarbeit zu diesem für die Brauchforschung Liechten- 
steins einzigen und bedeutenden Werk leistete der Autor Adulf Peter Goop 
bereits in seinem 1973 erschienenen Werk «Liechtenstein gestern und heute»,” 
welches, 359 Seiten stark, die Geschichte Liechtensteins behandelnd, immer 
wieder auf landes- und volkskundliche Gegebenheiten hinweist. 
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