schmutzung eine grosse Langzeitreserve für die Was-
serversorgung des ganzen Landes bilden. Die Not-
wendigkeit dieses Schutzes ist seit längerer Zeit
erkannt. Schutzzonen und Verordnungen sollen zum
Erhalt der Grundwasserqualität beitragen, die Verant-
wortung zur Bewahrung der für unser Land einmali-
gen und glückhaften Trinkwasserreserve tragen wir
als Nutzniesser aber alle gemeinsam.
Wasserverbrauch der Gemeinde
Montage von Rohrbruchsicherungen
Die Rheintalsohle, bestehend aus meist locker
gelagerten Kies-Sand-Schottern von 20 bis 70 Metern
Mächtigkeit, auf undurchlässigem Seeboden ruhend,
bildet den idealen Grundwasserträger. Die darüber
liegende, zwei bis drei Meter starke Kulturlandschicht
aus Humus, Lehm und Sand schützt den Grundwas-
serstrom vor Verschmutzungen.
Die Wässer zur Bildung und Speisung des Grund-
wasservorrats sind verschiedener Herkunft:
aus natürlicher Infiltration von Rheinwasser aus
dem Flusslauf (Infiltrationsgrundwasser), etwa 75
Prozent des Gesamtvorrats wird auf diese Art gebil-
det,
aus der Versickerung von natürlichen Niederschlä-
zen auf die Landschaft (echtes Grundwasser), etwa
15 Prozent,
aus dem unterirdischen Zufluss von Hangwasser
(Bergdruck oder Berginfiltrationsgrundwasser),
>twa zehn Prozent.
Gemäss dem liechtensteinischen wasserwirtschaft-
lichen Rahmenplan (1983) wird die jährlich sich neu
bildende Grundwassermenge auf ungefähr 60 Millio-
nen Kubikmeter geschätzt. Diese Wassermenge dürfte
bei dauerndem und sorgfältigem Schutz vor Ver-
In den Anfängen der allgemeinen Wasserversorgung
in den Gemeinden machte man sich noch wenig
Gedanken über genauere Messungen des Wasserver-
brauchs. Es waren ja auch kaum die technischen Ein-
richtungen hiefür vorhanden. Die Investitions- und
Unterhaltskosten der Versorgungsanlagen wurden über
den sogenannten Hahnenzins dem Wasserbezüger ver-
fechnet, unbeschadet der von ihm genutzten Wasser-
menge.
Mit dem Anwachsen der Gemeinden, der Bevölke-
rungszahl und der Zunahme wasserverbrauchender
Betriebe wollte man auch die wachsenden finanziel-
len Aufwendungen für die Wasserversorgung in den
Griff bekommen, was zur Wassermessung in den Häu-
sern und zur Schaffung eines verbrauchsabhängigen
Wassertarifs führen musste.
In Vaduz wurde Mitte der fünfziger Jahre mit dem
Einbau von Hauswasserzählern begonnen, und be-
reits 1960 waren etwa 88 Prozent aller Gebäude damit
versehen. Es konnten in jenem Jahr 220’000 Kubik-
meter Brauchwasser gemessen und in Rechnung ge-
stellt werden, was einen Wasserzins von zirka 46’000
Franken einbrachte. Der mittlere Tagesverbrauch lag
demnach bei rund 600 Kubikmetern und der mittlere
Pro-Kopf-Verbrauch bei 180 - 200 Litern pro Tag. Man
konnte aber auch feststellen, dass der mittlere
Tagesertrag des Quellzuflusses von damals 2000 Kubik-