Volltext: Vaduzer Wasser

portleitung, der Bau eines Quellsammelgebäudes und 
Reservoirs im Malbun und im Schlosswald, die Errich- 
ung einer Quellschutzzone und die energetische Nut- 
zung der Wasserkraft. Alle Arbeiten und Anlagen sind 
N dem von Ingenieur Rudolf Wenaweser 1986 zum 
Abschluss gebrachten generellen Wasserversorgungs- 
arojekt beschrieben. 
gleichgewichtigen Umgangs mit dem Wasserhaushalt 
stecken, wie wir in das Erlernen seiner Kontrolle und 
Manipulation gesteckt haben. Vermutlich gehört zu 
einem neuen individuellen wie gesellschaftlichen Um- 
gang mit dem Wasser, unserem wichtigsten Lebens- 
mittel, auch die Wiederentdeckung der kulturellen 
Verbindungen mit dem flüssigen Element. Wir müssen 
das Wasser nicht nur schützen, sondern auch wieder 
schätzen lernen. 
Ein Schlusswort 
Der Gang durch die Geschichte der Vaduzer Wasser- 
versorgung hat es gezeigt: Wasser ist ein kostbares, für 
den Menschen unentbehrliches Gut. Für dessen Be- 
schaffung hat die Bevölkerung von Vaduz zu jeder Zeit 
zrosse Anstrengungen unternommen und erhebliche 
Geldmittel eingesetzt. 
Die Entwicklung des gesteigerten Wasserverbrauchs 
stösst heute wohl auch in Vaduz an Grenzen. Eine 
neue Wasser-Aera zeichnet sich ab. Im Gegensatz zu 
früheren Generationen, die mit technischen Mitteln 
immer grössere Kontrolle über das Wasser zu errei- 
chen versuchten, werden die kommenden durch 
Grenzen und Einschränkungen politischer, ökonomi- 
scher und ökologischer Art gekennzeichnet sein. Die 
historische Leistung der ausreichenden Wasserversor- 
gung ist über das ursprüngliche Ziel der kontinuierli- 
chen Verbesserung der Lebensbedingungen der Men- 
schen weit hinausgeschossen. Die scheinbar vernünf- 
tige und effiziente Nutzung des Wassers im Rahmen 
der Industriekultur führt letztlich zu einer Übernut- 
zung, Verschmutzung und Verschwendung der Wasser- 
cessourcen. Bei der stetigen Ausweitung der Wasserbe- 
schaffung mit immer grösseren Mitteln kommt die 
ökologische Option zu kurz, nämlich die gezielte An- 
passung der Nachfrage (des Verbrauchs) an das natür- 
liche Angebot. Dazu ist ein grundlegender Wandel 
unserer Beziehungen zum Wasser erforderlich. Wir müs- 
sen ebensoviel Erfindergeist in das Erlernen des 
“Wasser, du hast weder Geschmack noch Aroma. 
Man kann dich nicht beschreiben. 
Man schmeckt dich, ohne dich zu kennen. 
Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht: 
Da selbst bist das Leben.” 
(Saint-Exupery) 
Quellenverzeichnis 
Ungedruckte Quellen 
Archiv der Alpgenossenschaft Vaduz. Sachgruppe Nr. 
73: Wasserwirtschaft. 
Gemeindearchiv Vaduz. Akten der alten Registratur: 
Nr. 15/1-69 (1877-1932); Nr. I 2/136 (1933/34); 
Nr. 7/1 (1934/35); Nr. 10/7 (1935); Akten der jün- 
geren Registratur: Nr. 863, Ausbau der Wasserver- 
sorgung (1937-1986); Gemeinderechnungen seit 
1804, ab 1904ff. gedruckt; Gemeinderatsprotokol- 
le 1930-1950; Verträge: V Nr. 89, 144, 163, 167, 180. 
185, 187, 578, 600. 
.Jjechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz (LLA). 
Akten der Registraturen: RA 7/8; RA 24/1/3; RE 
1863-1930; RE SF Spoerry, Vaduz (1886); RF 
111/72 (1930/81); RF 125/575 (1932); RF 
239/472 (1946). Bauamtsakten: SF Wasser Vaduz 
(1875-1946). Fürstliches Domänenarchiv (1862- 
1909).
	        

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