Volltext: Vaduzer Wasser

Bei bereinigten Gesamtkosten von 305’000 Franken 
verblieben der Gemeinde somit noch 180’000 Fran- 
ken zu finanzieren. Dazu sollte auch der Rest des Erlö- 
ses aus dem Verkauf des Gemeindeelektrizitätswerks 
(63’000 Franken) verwendet werden. Die fehlenden 
117’000 Franken sollten durch ein Bankdarlehen ge- 
deckt werden. Schliesslich wurde der Erlös aus dem 
Verkauf von Bauplätzen im Ebaholz zur Finanzierung 
beigezogen. Nach einer Aufstellung des Gemeinde- 
kassiers wurden 118’450 Franken “zur teilweisen 
Deckung der Kosten für die durch die Einwohnerge- 
meinde Vaduz durchgeführte Malbunwasserversorgung 
dem Konto ‘Gemeindebodenverkauf” der Bürgerge- 
meinde lehenweise entnommen”. So steht es in der 
am 14. Januar 19836 auf Beschluss des Gemeinderats 
errichteten Schuldverschreibung. (Die Endabrechnung 
für die Malbuner Wasserleitung fiel mit 292’288 Fran- 
ken etwas niedriger aus als veranschlagt.) 
Mitwirkung der Stimmbürger — funktionierende 
Versammlungsdemokratie 
Die Stimmbürger von Vaduz wurden von Beginn an in 
die Planung der neuen Wasserversorgung einbezogen. 
In einer ersten Gemeindeversammlung am 20. Novem- 
ber 1929 berieten sie über die Erbauung eines Pump- 
werks als kostengünstigere Alternative zur bereits frü- 
her diskutierten Malbuner Wasserleitung. An der Ver- 
sammlung wurde beantragt, das Malbunprojekt doch 
nochmals aufzugreifen. Anlass dazu gaben die hohen 
dauernden Betriebskosten eines Pumpwerks und des- 
sen Gefährdung durch den Rhein. 
An einer weiteren Versammlung am 11. Juli 1930 
informierte Vorsteher Ludwig Ospelt über die insge- 
samt fünf von Ingenieur Wagner ausgearbeiteten Pro- 
jektvarianten für eine Malbunwasserleitung, begrün- 
dete die Entscheidung des Gemeinderats für das 
Projekt mit einer Leistung von 30 Sekundenlitern 
Vorsteher Ludwig Ospelt 
ohne Kraftgewinnung, stellte das Ergebnis der Ver- 
aandlungen mit der Alpgenossenschaft vor und erläu- 
‚erte die vorgesehene Finanzierung. Nach eingehen- 
der Diskussion stimmte die Versammlung dem vor- 
zeschlagenen Projekt und dessen Finanzierung zu. 
Schon während des Baus gelangte der Gemeinde- 
‚at aufgrund eingeholter Expertisen zur Auffassung, 
dass statt der gewöhnlichen Wasserleitungsrohre vom 
Kulm bis zum Schlossreservoir eine Druckleitung ge-
	        

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