Volltext: Vaduzer Wasser

serer Entfernung vom Dorf erstellt und die umliegen- 
den Felder mit einem Düngeverbot belegt werden. Die 
Variante der Grundwassergewinnung sollte jedenfalls 
geprüft werden. 
Wagner hatte neben dem Gutachten vier Projekt- 
varlanten samt Kostenberechnungen für eine Malbun- 
wasserversorgung und ausserdem einen Projektbericht 
zu einer Grundwasserversorgung erarbeitet. 
Wenig Interesse für das Grundwasserprojekt 
Im August 1929 besichtigten der Vorsteher und einige 
Gemeinderäte die Grundwasserpumpanlage in Schiers- 
Seewis. Nach der Besichtigung erfolgten technische 
Abklärungen. Gustav Farner, elektrische Anlagen, 
Sevelen, offerierte eine Elektropumpe mit 300 Minu- 
tenlitern Förderleistung und errechnete Betriebs- 
kosten von 3,5 Rappen pro Kubikmeter Wasser. Weitere 
Anlageteile sowie eine Sondierbohrung offerierte die 
Tiefbohr- und Baugesellschaft AG, Zürich. Die Ge- 
meinde liess auch die “Frage der Kraftbeschaffung” 
für die Pumpanlage prüfen. Sie dachte daran, die 
Wasserkraft im alten Maschinenhaus des 1927 aufge- 
lassenen Gemeindeelektrizitätswerks für die Pump- 
anlage und die Gemeindemühle zu nutzen. Gustav 
Farner ermittelte die entsprechenden Kosten mit 
32’000 Franken. S 
Aufgrund dieser Erhebungen erarbeitete Ingeni- 
eur Wagner einen Kostenvoranschlag für eine Grund- 
wasserfassung mit Pumpanlage. Vorgesehen waren 
zwei Pumpenaggregate, eine Druckleitung vom Pump- 
werk im Haberfeld durch die Lochgass in die höher 
gelegenen Ortsteile zu den Reservoirs, die vergrössert 
werden sollten. Wagner errechnete Gesamtkosten von 
81’500 Franken. 
Die von der Gemeindeversammlung gewählte 
Spezialkommission verfolgte das Grundwasserprojekt 
nicht weiter. Sie tendierte auf die Nutzung des Malbun- 
wassers. 
Projektvarianten für die Nutzung des Malbunwassers 
Ausschlaggebend für die Nutzung der Malbuner 
Quellen war wohl nebst der bakteriologischen und 
chemischen Qualität des Wassers deren konstante Er- 
giebigkeit. Die Quellen zeigten bei den verschiedenen 
Untersuchungen kaum Temperaturschwankungen 
und liessen in ihrer Schüttung auch nach drei bis vier 
Monaten trockener Witterung nicht nach. Die Wasser- 
temperatur betrug sechs bis acht Grad Celsius. 
Wagner hatte bereits im Frühjahr 1929 drei Pro- 
jektvarianten skizziert. Eine erste sah lediglich die För- 
derung von 30 Sekundenlitern Quellwasser ohne 
Kraftausnützung vor. Die Bau- und Projektierungs-
	        

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