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laufenden Sickerstrang" gefasst werden. Für jede
Quelle war ein eigener Quellschacht vorgesehen, um
sie einzeln kontrollieren zu kónnen. Über einen
Sammelschacht sollte das Quellwasser einem aus Eisen-
beton erstellten Doppelreservoir von 350 Kubikmetern
Inhalt zugeführt werden. Das Reservoir bestand aus
zwei Kammern, die eine für den Tagesbedarf, die
andere als Feuerlóschreserve. Das Rohrnetz war als
Ringsystem ausgebildet. Es sollten nicht zu viele
Brunnen erstellt werden. Zu den bestehenden acht
öffentlichen Brunnen waren lediglich sechs weitere
vorgesehen. Hausanschlüsse wurden bevorzugt. Neben
den Brunnen und Háusern sollten insgesamt auch 37
Hydranten angeschlossen werden. Ohne die Kosten
für neue Brunnen und Hausanschlüsse errechnete
Ingenieur Wagner einen Gesamtaufwand von 77144
Kronen.
Baugesuch und öffentliche Planauflage
Am 20. Márz 1908 wurde die Regierung vom Gemein-
devorsteher über das neue Versorgungsprojekt infor-
miert und gleichzeitig dringlich um eine Baubewilli-
gung ersucht. Bereits im April, “noch bevor die Quellen
von der Schneeschmelze im Gebirge beeinflusst wer-
den”, sollte mit den Quellfassungen begonnen werden.
Die Regierung wies die Gemeinde an, den Ver-
sammlungsbeschluss ortsüblich zu verlautbaren und
die Projektpläne während einer Einsprachefrist von
14 Tagen zur öffentlichen Einsichtnahme aufzulegen.
Dies geschah am 23. März 1908.
Bereits am 3. April ging die erste Einsprache bei
der Regierung ein. Die Brunnengenossenschaften Alta-
bach und Herragass verlangten gemeinsam die Wah-
rung ihrer “althergebrachten Rechte und Interessen”.
Befürchtet wurde die Schädigung der Brunnenquellen
sowie ein Auslaufen oder Abrutschen des Reservoirs.
Die Gemeinde sollte sich verpflichten, im Fall eines
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Verlusts den Brunnengenossen “so viel reines und gutes
Trinkwasser zuzuleiten, wie der Normalstand ihrer
Quellen es bis heute geliefert hat”.
Rosa Hartmann brachte am 5. April erneut die
schon 1906 geàusserten Einwendungen vor. Sie be-
fürchtete eine Beeinträchtigung ihrer Privatrechte
“an der den Löwenbrunnen speisenden Wasserlei-
tung Quadretscha-Lôwen”.
Hartnäckiger Widerstand
Gleichentags protestierten auch der Sattler Johann
Seger und Julius Ospelt (Haus Nr. 98) gegen die neue
Anlage. Johann Seger sah in den geplanten Quellfas-
sungen eine Gefährdung jener drei auf seinem Grund-
stück gefassten Quellen, die sowohl seinen Privat-
brunnen als auch jenen der Brunnengenossenschaft
im oberen Altabach spiesen. Seger forderte die Siche-
rung seiner Wasserrechte, ohne dass er “aus der neuen
Wasserversorgung belastet” würde. Julius Ospelt sah
die Sicherheit der Anwesen im Altabach durch das
Reservoir gefährdet. Auch er wollte im ungeschmäler-
ten Genuss seiner Brunnenrechte bleiben und keinen
Beitrag an die neue Wasserversorgung leisten.
Am 7. April schliesslich meldete sich die Löwen-
wirtin Laura Rheinberger und verlangte die Siche-
rung ihres “seit Jahrzehnten ausgeübten Wasserrechts
bei der Genossenschaftswasserleitung Quadretscha-
Löwen”.
Die Regierung stellte am 23. April der Gemeinde
die eingelaufenen Beschwerden zu und ersuchte diese
um eine Stellungnahme und um eventuelle Verhand-
lungen mit den Beschwerdeführern. Da die fürstliche
Domänenverwaltung und Regierung für ihre Liegen-
schaften bereits auf eigene Kosten eine Wasserversor-
gung mit Hydrantenanlage errichtet hätten, sei vor-
erst nicht beabsichtigt, “an den Vorteilen der neuen
Wasserversorgung teilzunehmen”.