X
&
f
m
“Brunnen bei Domini Seger”
Dieser Brunnen bei Haus Nr. 81 und 81 1/2 in der
Hindergass, heute bei Jonas Ospelt am Torkelplatz,
gehörte der Genossenschaft der Häuser Nr. 79 bis 91
sowie Nr. 112, Nr. 113 und Nr. 158. Mit Ausnahme der
Liegenschaft Nr. 158 (Julius Lins) umfasste auch
diese Brunnengenossenschaft nur jene alten Hof-
stätten an der Hindergass und im Mitteldorf, die bei
der Errichtung des Grundbuchs im Jahr 1809 bereits
bestanden hatten.
“Brunnen beim Löwen”
Zum Brunnen beim Gasthaus Löwen, einem Gebäude,
dessen Kern ins 14. Jahrhundert zurückreicht, gehörten
1908 die alten Hofstätten Nr. 21 und Nr. 74 bis 78, eben-
so die nach 1809 errichteten Häuser Nr. 135, Nr. 165,
Nr. 173, Nr. 184, Nr. 195, Nr. 200 und Nr. 205. Die alten
Häuser sowie die beiden etwas jüngeren Gebäude Nr.
135 (Johann Seger) und Nr. 173 (Reallehrer Fidel
Ospelt) standen beidseits der Herragass nördlich des
Anwesens Gustav Ospelt bis zum Anwesen Wolf (heute
Landstrasse Nr. 11) in der Nähe des Löwenbrunnens.
Während sich das Haus Nr. 195 (Josef Ospelt) noch süd-
lich an das Anwesen Wolf angegliedert hatte, lagen die
Häuser Nr. 184 (Rosa Schlegel), Nr. 200 (Josef Strub)
und Nr. 205 (Eduard Ospelt) in einiger Entfernung
weiter nördlich im Bereich der heutigen Abzweigung
Feldstrasse. Das Wasser für den Löwenbrunnen
stammte ebenfalls aus einer Brunnenstube in der
Quadretscha.
Dr. Wilhelm Schlegel, der Bauherr des Hauses Nr.
184, hatte 1879 den Wasserbezug mit der “Löwenbrun-
nen-Genossenschaft” und der Gemeinde vertraglich
geregelt. Die Genossenschaft hatte ihm den Anschluss
an die Wasserleitung des Löwenbrunnens durch eine
auf eigene Kosten zu erstellende Privatleitung bewil-
Brunnen bei Meinrad Ospelt
ligt, die Gemeinde den Wasserbezug von der Leitung
Quadretscha-Löwen. Schlegel wurde auch “zum Ein-
tritt als Mitglied bei der Brunnengenossenschaft Qua-
dretscha-Löwen” verpflichtet.
Als Josef Strub im Jahr 1902 sein Haus Nr. 200 baute,
bekam er bedeutend mehr Probleme mit dem Wasser-
anschluss als Dr. Schlegel. Strub gab mit seinem Haus-
bau in einiger Entfernung vom alten Siedlungsrand
des Dorfes einen entscheidenden Anstoss zur Errich
tung einer allgemeinen Wasserversorgung für Vaduz.
Darüber wird in einem späteren Abschnitt noch aus-
führlich zu berichten sein.
“Brunnen bei Meinrad Ospelt”
Der Brunnen beim Haus Nr. 71, heute Bank in Liech-
tenstein, diente den Häusern Nr. 37, Nr. 64 bis 68, Nr.
71 bis 73, Nr. 159, Nr. 168 und Nr. 169, alle in der Herra-
gass gelegen, sowie den beiden Anwesen Nr. 153 und
Nr. 170 im Bangarta. Das Wasser stammte aus Quellen
an der Schlosshalda oberhalb Altabach.