Volltext: Vaduzer Wasser

Das Osterwasser 
Die Liturgie der Osternacht war durch alle Jahrhun- 
derte der Höhepunkt des ganzen Kirchenjahrs. Die 
Christenheit gedenkt in ihr der Vollendung der Erlö- 
sung durch die Auferstehung. Die Osternacht war 
durch Jahrhunderte der Zeitpunkt für die Spendung 
der Taufe, in unserer Zeit für die Tauferneuerung, 
weshalb heute noch in feierlicher Weise Taufwasser 
zeweiht wird. Von diesem “Ostertauf” nehmen die 
Gläubigen mit in ihre Häuser und erinnern sich damit 
an die Erlösung und ihr Getauftsein. 
Das Dreikönieswasser 
Das Fest der Erscheinung am 6. Januar ist das Ge- 
dächtnis der Offenbarung Jesu in seiner Geburt zu 
Betlehem, in der Taufe am Jordan und im Wasser- 
wunder von Kana. Für die Ostkirchen ist es das eigent- 
liche Weihnachtsfest. Besondere Bedeutung hat dort 
die seit dem vierten Jahrhundert übliche würdevolle 
Wasserweihe. Dabei wird vielfach das Kreuz oder die 
Marienikone ins Wasser getaucht. Die Weihe hat ihren 
Ursprung in der schon früh. alljährlich zur Erinne- 
rung an die Taufe Jesu stattfindenden Segnung des 
jordans. Heute noch ziehen in vielen Gegenden die 
Gläubigen in Prozessionen an Bäche, Flüsse und Seen 
zur feierlichen Wasserweihe, verbunden mit verschie- 
denem 6örtlichem Brauchtum. 
Aus dem Osten ist die Weihe des Epiphanie- oder 
Dreikönigswassers, wie wir es nennen, vor rund 500 
Jahren über Unteritalien zu uns gekommen und 
erfreut sich grosser Wertschätzung. In unserer Pfarrei 
findet sie jeweils am Vorabend in Verbindung mit 
einem Vespergottesdienst statt. 
Taufstein in der Pfarrkirche St. Florin von 1873 
Al
	        

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