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“Kanalisationstechnische Vergleichsstudien” für
den Zusammenschluss Vaduz und Triesen
Anpassung des Kanalisationsnetzes an
die bauliche Entwicklung
Das generelle Kanalisationsprojekt musste sukzessive
auf bisher noch nicht erfasste Teilzonen und Neuer-
schliessungsgebiete ausgeweitet werden. So entstanden
die Teilprojekte für das Möliholz (1958), das Pump-
gebiet (1960), Au-Rütti-Neuguet (1963), Erweiterung
zwischen Binnenkanal und Rhein, System Rh (1968),
Mölihölzli, System Rh (1987), ferner die “Kanalisations-
technischen Vergleichsstudien” für den Zusammen-
schluss Vaduz und Triesen (1960).
Der Zusammenschluss von Triesen/Triesen-
berg mit Vaduz: eine zeitgerechte Lösung
Bereits 1960 befasste sich die “Kanalisationstechni-
sche Vergleichsstudie” mit der Problematik eines Zu-
sammenschlusses der Kanalisationssysteme von Vaduz
und Triesen. Es wurden zwei Möglichkeiten vergli-
chen:
— Variante A: Ausbau Vaduz und Triesen separat;
Variante B: Ausbau Vaduz und Triesen zusammen.
Die Schlussfolgerung im technischen Bericht lau-
tete: “Mit diesen Ausführungen hoffen wir dargelegt
zu haben, dass der kanalisationstechnische Anschluss
von Triesen an Vaduz für beide Partner vorteilhaft
und zweckmässig ist. Für Triesen ergibt sich eine Ein-
sparung von zirka Fr. 140’000, und Vaduz kann heute
die noch nicht ausgenützte Anlage nutzbringend zur
Verfügung stellen und wird dafür entschädigt.”
Sechs Jahre später wurde ein Anschlussvertrag mit
der Gemeinde Triesen abgeschlossen. Dank einer Er-
gänzung dieses Vertrags wurde im Jahr 1967 auch die
Gemeinde Triesenberg berechtigt, das Schmutzwasser
über das Kanalisationsnetz von Triesen der Vaduzer
Kläranlage zuzuführen. Das Triesner Abwasser ist in
der Landstrasse auf der Höhe des Hoval-Werks an das
Vaduzer Kanalisationsnetz angeschlossen. Im Gebiet
Au gelangt es in den Schmutzwassersammelkanal, deı
entlang Giessa/Binnenkanal zur Kläranlage führt.
Für die alljährlich vorzunehmende Aufteilung der
aufgelaufenen Kosten für Betrieb, Unterhalt, Bau-
kostenamortisation etc. der gemeinsam genutzten
Anlagenteile — nämlich Kläranlage Vaduz, Pumpwerk
Haberfeld, Schmutzwassersammelkanal 1 — sowie den
Beitrag an den Abwasserzweckverband sind an der
Gemeindegrenze zwischen Vaduz und Triesen, beim
Zulauf zur Kläranlage und beim Ablauf Richtung
Schaan, Wassermessstationen eingebaut.