Volltext: Vaduzer Wasser

Der nachfolgende breite, von der Möliholzröfi ge- 
worfene Schuttkegel ist als durchlässiger Schuttkörper 
frei von Oberflächengewässern. Erst wo der Fels wie- 
der den Talhangfuss berührt, kann wieder Oberflä- 
chenwasser ohne weitgehende Versickerung fliessen. 
Vom Altabach verblieb nach der Erstellung der Trink- 
wasserversorgung im Jahr 1910 nur noch ein kleiner 
Ast oberhalb des Siedlungsgebiets. Damit hatte Vaduz 
seinen einst zentralen Dorfbach verloren. Im Wohn- 
gebiet erinnert heute nur noch der Strassenname an 
seine unterirdische Existenz. Sein Wasser wird verrohrt 
bis in den Giessa abgeleitet. Der weiter südlich gelege- 
ne Spaniabach fliesst über einen versteckten Wasserfall 
entlang des Friedhofs. Auch er verschwindet oberhalb 
der Landstrasse in Rohre. Beim Spaniahof macht ein 
Mühlsteinbrunnen an dessen unterirdische Existenz 
aufmerksam. Der heute gezähmte Spaniabach war 
früher oftmals recht ungestüm. So ist hier ein Rüfeab- 
gang vom 12, August 1812 planlich von Amtsschreiber 
Johann Peter Rheinberger dokumentiert. Heute ver- 
spürt nur mehr der Radfahrer durch die gegebene 
Steigung, dass hier ein kleiner Schuttkegel zu über- 
winden ist. 
Das Hangwasser des Triesenberger Bergsturzes 
trifft weiter südlich vorerst unterirdisch auf den Grund- 
wasserstrom des Rheintals und wurde früher bei höhe- 
rem Grundwasserstand an mehreren Stellen an die 
Oberfläche gezwungen. Vor allem im Bereich der Au- 
bünt fand sich einst ein ausgeprägtes Quellaufstossge- 
biet. Im Bereich Schwefel-Rütti waren noch Ende der 
sechziger Jahre Gräben vorhanden, in denen Amphi- 
bien laichten. Heute befinden sich dort einige Wohn- 
blocks. Südlich der Meierhofstrasse verläuft entlang 
des ehemaligen Prallhangs des Rheins ein trockener 
Graben, der gemäss Vaduzer Flurnamenkarte als Schue- 
bächlı ausgewiesen ist. 
Ausschnitt aus den Rheinstromkarten von 1835 
mit den frei fliessenden Bächen von Vaduz
	        

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