Zum Neubau
Der auch in den folgenden Jahren immer noch kontinuierlich wachsende Postverkehr
'jess die neuen Lokale schon bald wieder knapp werden:
Jahr Briefpost Index Paketpost Index Geldpost Index
1930 78'200 100 3'300 100 5’000 100
1960 148’000 189 8’700 264 22'400 448
1990 1’140’000 1’458 41'000 1'242 54'000 1'080
Bereits seit 1977 haben die Kreispostdirektion St. Gallen und das Fürstentum Liech-
tenstein schriftlichen Verkehr über eine Sanierung der Platzverhältnisse im Postbüro
Ruggell. Nachdem die Fürstliche Regierung 1989 einem gemeinsamen Projekt für die
Erweiterung der Postlokale und einem Neubau für die Gemeindeverwaltung zuge-
stimmt hatte, wurde ein entsprechender Architekturwettbewerb ausgeschrieben
Nach der Jurierung im Oktober 1991, der die Weiterbearbeitung des Projektes des Ar
chitekturbüros Bischoff in St. Margrethen SG folgte, und den notwendigen Finanzbe
schlüssen von Land und Gemeinde im Dezember 1992, stand einem ersten Spaten
stich am 14. Juni 1993 nichts mehr im Wege.
Die Erweiterung der Flächen für die Post geschah in zwei Etappen: In der ersten Bau-
phase wurde unter fachkundiger Leitung des Architekturbüros Heeb und Enzenhofer,
Nendeln, auf der Ostseite der bestehenden Postlokale ein schmucker Neubau ange-
baut, welcher am 9. Januar 1995 bezogen werden konnte. Die zweite Etappe bestand
darin, die bisherigen Postlokale umzubauen. Während der Neubauteil bis zum Bezug
der gesamten Flächen als Provisorium für alle Postdienste genützt wurde, werden in
Zukunft die Kundenräume (Telefonkabinen, Schalter- und Büroräume, Postfachanlage)
im Neubau, der Bereich Zustellung (Botenraum, Verladegarage) im umgebauten Alt-
bau ihren Platz haben. Die neuen Postlokale weisen eine Betriebsfläche von insgesamt
317 Quadratmetern auf (bisher 131 m2) und können somit - zumindest aus heutiger
Sicht - die Bedürfnisse und die Forderung um genügend Bewegungsfreiheit während
den nächsten Jahrzehnten bestens erfüllen. Dies war bisher - und vor allem während
der Bauzeit - nicht immer so. Der Postbetrieb musste nämlich innerhalb der Baustelle
uneingeschränkt weiterlaufen, was für unsere Mitarbeiter oft recht unangenehm war
Für die erbrachte Geduld danken wir an dieser Stelle allen Beteiligten bestens.
Bereits seit Januar diesen Jahres empfangen wir unsere Kunden in der hellen, freund-
lich gestalteten Schalterhalie, welche mit der neuen Schalteranlage ausgerüstet ist;
diese ist auf mehr Diskretion und grösste Sicherheit für das Personal ausgelegt. Wei-
tere kundendienstliche Einrichtungen sind die beiden Telefonkabinen, die Briefeinwür-
fe, die Schreibflächen und die grosszügige Postfachanlage, deren Kundenraum direkt
mit der Schalterhalle verbunden ist. Im Postbüro werden auch verschiedene Drittpro-
dukte (wie Autobahnvignetten, Stempel) verkauft.