Volltext: Posterweiterung und Rathaus-Neubau Ruggell

Von der «Nebastoba» ins Rathaus 
Mit dem Bezug einer neuen Wohnung oder eines neuen Hauses, besonders wenn es 
sein Eigenes ist, setzt sich der Mensch in seinem Leben einen besonderen Markstein. 
30 ist auch der Bezug des neuen Rathauses für die Angestellten der Gemeindeverwal- 
zung als besonderes Ereignis anzusehen. Nach einer Reihe von Provisorien haben jetzt 
alle einen definitiven Platz erhalten. 
Ibwohl auch heute noch die Verwaltung der Gemeinde Ruggell, in Bezug auf die An- 
zahl der Angestellten, als bescheiden zu beziffern ist, muss doch in den letzten Jahr- 
zehnten eine starke Entwicklung auch in diesem Bereich festgestellt werden. So wa- 
ren vor 3 Jahrzehnten sämtliche Angestellte der Gemeinde nebenamtlich beschäftigt. 
Sowohl der Gemeindekassier, wie auch der Werkmeister, der Bauaufseher und die 
Wegmacher verrichteten die Gemeindedienste nebst ihrer Arbeit als Landwirte. Die 
Tätigkeiten und die berufliche Stellung haben sich seither grundlegend geändert 
zine Reihe von vielfältigen neuen Aufgaben ist auf die Verwaltung zugekommen. Vor 
allem ist dies darauf zurückzuführen, dass die Gemeinde bevölkerungsmässig sehr 
stark gewachsen ist. So waren im Jahre 1960 in der Gemeinde Ruggell 783 Einwoh- 
1er zu verzeichnen, heute sind es bereits über 1’550, die Zahl der Haushaltungen hat 
sich seither verdreifacht. Zudem sind auch die Dienstleistungen der Gemeinde 
Jgegenüber dem Bürger ausgeweitet worden. 
Bedingt durch den gestiegenen Arbeitsanfall und in Anbetracht der bürotechnischen 
Entwicklungen sind im Verlaufe der vergangenen Jahrzehnte die Arbeitstechniken in 
der Verwaltung immer der neuen Zeit angepasst worden, lediglich bei den Räumlich- 
keiten konnte mit der Entwicklung nicht immer Schritt gehalten werden. 
Noch vor drei Jahrzehnten wurde die Infrastruktur für die Verwaltung, d.h. die Räum- 
lichkeiten zur Gänze und auch die Arbeitsmittel teilweise, von den Angestellten privat 
zur Verfügung gestellt. Bis zum Jahre 1973 befand sich das Büro des Gemeindevor- 
stehers im Privathaus des jeweiligen Amtsinhabers. 
Heller und moderner Arbeitsplatz 
des Ruggeller Kassiers 
Das Gemeinderatszimmer befand sich in einem Nebenraum des Schulhauses, der auch 
noch für verschiedene andere Zwecke benutzt wurde. Die Gemeindekasse war bis 
1967 ebenfalls im Hause des jeweiligen Gemeindekassiers untergebracht. Die damals 
ausgerichtete Mietentschädigung von 80 Franken pro Jahr für die Zurverfügungstel- 
lung der Räumlichkeiten darf wohl nicht als angemessene Entschädigung, sondern 
eher als kleiner Beitrag angesehen werden. 
Solange die Büros privat untergebracht waren, gab es keine offiziellen Amtsstunden. 
Oft wurden die Geschäfte beim Vorsteher und Kassier bis in den späten Abend hin- 
ein erledigt, oder auch am Samstag und Sonntag. Die Amtsgeschäfte wurden teilwei-
	        

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