Volltext: Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein

Es gibt zu viele ähnliche Kompositionen und fast identische Motive in Fyts Werk, um sie hier alle 
aufzuzählen. Man beachte aber, daß im Jahre 1961 in den Newhouse Galleries eine signierte 
Leinwand (57,5 x 70,2 cm) ausgestellt war, auf der die beiden Hunde auf der linken Seite allein 
dargestellt waren. 
Walter Liedtke 
LITERATUR: Wurzbach 1906-1911, Bd. 1, S. 562; Greindl 1956, S. 163; Feldkirch 1971, Nr. 14; Baumstark 1980, 
Nr. 79; Sullivan 1984, S. 21. 
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Dirk Valkenburg 
Niederlande, 1675-1721 
STILLEBEN MIT EINEM TOTEN SCHWAN UND EINEM HUND, DER EINEN 
FUCHS JAGT 
Öl auf Leinwand; 135 x 181 cm 
Signiert (auf Steinplatte): D: Valckenburg| Fecit 
Liechtenstein Inv. Nr. 763 
Dirk Valkenburg, ein gebürtiger Amsterdamer, war der letzte Künstler in einer langen Reihe von 
ausgezeichneten niederländischen Malern des Stillebens. Zusammen mit seinem Lehrer Jan Weenix 
(1640-1719), der nur zwei Jahre vor seinem Schüler starb, war er der fähigste Stilleben-Spezialist für 
das gerade Mode gewordene Genre des Jagdstücks, oder Jagdstillebens, Ende des siebzehnten und 
Anfang des achtzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden. 
Diese Tradition der Stilleben und anderer Bilder, die Vögel und Tiere darstellen, ist es wert, kurz 
skizziert zu werden, denn es handelt sich dabei um ein typisches, wenn auch wenig bekanntes, 
Beispiel dynastischer Überlieferung über Generationen niederländischer und flämischer Künstler 
hinweg. Obwohl Valkenburg kein Mitglied einer solchen Familie war, so war er doch Weenix' einzig 
bekannter Schüler und zudem beeinflußt vom Cousin seines Lehrers, Melchior d’'Hondecoeter (1636- 
1695). Weenix und d’Hondecoeter hatten bei Weenix' Vater, Jan Baptist Weenix (1621-1660/1661) 
studiert, d'Hondecoeter war zusätzlich noch von seinem Vater Gijsbert (1604-1653) unterrichtet 
worden, der seinerseits wiederum der Schüler seines Vaters Gillis (gest. 1638) gewesen war. Über 
diesen Weg gelangt man zu den Paradies-Bildern von Jacob und Roelant Savery, denn Gillis 
d’Hondecoeter, obwohl er von seinem Vater Niclaes ausgebildet worden war, hatte Landschaften mit 
Vögeln und Tieren gemalt, die sich eng an die Bilder der Saverys anlehnen. 
Beide Familien, Weenix und d’Hondecoeter, arbeiteten sowohl in Utrecht als auch in Amsterdam 
(wie auch Roelant Savery). Der jüngste Künstler beider Familien war jedoch meistens im 
kosmopolitischeren Zentrum tätig, und zumindest Jan Weenix hatte eine internationale Kundschaft. 
Die großen, dekorativen Stilleben (häufig mit lebenden Tieren oder Vögeln) in parkähnlicher 
Umgebung, die Valkenburg während seiner ganzen Laufbahn malte, basieren auf Kompositionen und 
häufig auch bestimmten Motiven von Melchior d’Hondecoeter und insbesondere Jan Weenix, von 
dem Bilder und Zeichnungen in Valkenburgs Nachlaß aufgelistet waren. 
1695 machte sich der zwanzigjährige Valkenburg auf den Weg nach Italien, doch zwei seiner 
frühesten Förderer, Baron Knebel von Katzenellenbogen in Augsburg und danach Fürst Johann 
Adam von Liechtenstein, brachten ihn dazu, seine Route zu ändern. Das vorliegende Bild und das 
Stilleben mit einem toten Reiher (Kat. Nr. 94) gehören zu einer Gruppe von vier Gemälden, die
	        

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