Volltext: Die Armee, die es nicht geben durfte

Soweit dieses Zitat als ein Beispiel von vielen solcher Fälle, die bekannt 
sind. Es ist vielleicht dazu geeignet, besser zu verstehen, was auch die 
Männer in Liechtenstein befürchtet haben, die das Wissen, von dem 
unser Augenzeuge schreibt, ja ebenso besassen. Selbstverständlich wus- 
ste auch General Holmston das genau und führte deshalb seine Truppe, 
die um den verlorenen Krieg und vor allem auch um die verlorene Hoff- 
nung der Befreiung Rußlands vom stalinistischen Terror ebenso wußte, 
in Sicherheit. Daß alle diese unglücklichen 2 1/2 Millionen hingerichtet 
oder in Zwangslagern zugrundegerichtet wurden, ist eine unter Histori- 
kern weitverbreitete Ansicht, die nun durch die Erhellung der liechten- 
steinischen Geschehnisse widerlegt wird. Wie gesagt: den Krieg selber 
hatte das Land nicht direkt erlebt, wohl aber natürlich seine Auswirkun- 
gen, die Bedrohung, und schließlich hätten ein paar verirrte Bomben bei 
rund 160 qkm Fläche die Menschen in Liechtenstein so gut wie ausrot- 
ten können. Der inzwischen gestorbene, früher in Lindau/Bodensee 
lebende deutsche Historiker Prof. Dr. Claus Grimm hatte vor einigen 
Jahren in einer kleinen Schrift des Historischen Vereins für das Fürsten- 
tum Liechtenstein die damaligen Ereignisse aufgrund eines ersten Kon- 
taktes mit dem General zusammengefaßt. Als der General, wie wir ihn 
der allgemeinen Gepflogenheit entsprechend in diesem Buch nennen 
wollen, dann zu einem ersten Zusammentreffen von seinem damaligen 
Wohnsitz an der Cöte d’Azur aus mit den seinerzeit aktiven schweizeri- 
schen Grenzwächtern und den liechtensteinischen Polizisten zusam- 
menkam, benutzte der Autor des vorliegenden Buches die Gelegenheit, 
die Sache aufzugreifen und erstmals genauer zu erforschen und darzu- 
stellen. Die Erinnerungen, Aufzeichnungen und Dokumente des Gene- 
rals sowie Augenzeugenberichte, Lokalaugenscheine und Quellenstudi- 
en in Liechtenstein sowie die Mitarbeit der Schellenberger Kulturkom- 
mission waren während der nun folgenden Recherchen und zahlreichen 
Interviews, vor allem mit General Holmston und seiner Frau, dazu 
geeignet, manches Unbekannte herauszufinden. 
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