Volltext: Die Armee, die es nicht geben durfte

Am 12. Dezember 1945 erläßt er daher einen Tagesbefehl — den letzten 
in seiner langen militärischen Laufbahn —, in dem er der Truppe und sei- 
nen Offizieren befiehlt, die Uniform abzulegen. Dabei bemerkt er, daß 
das Entfernen der Rangabzeichen (worin dieses Uniformablegen man- 
gels ausreichender Kleidung zunächst besteht) die innere Ordnung und 
Disziplin im gegenseitigen Verkehr nicht beeinträchtigen dürfe. Und 
dieser Bestimmung, die ja streng juristisch gesehen eigentlich nur noch 
eine Bitte sein konnte, leben die Russen nach. Im großen und ganzen 
gibt es keine Schwierigkeiten, jedenfalls sind keine festgehalten wor- 
den. 
Gleichzeitig mit der Auflösung der Truppe informiert der General die 
Regierung offiziell von diesem Schritt und erklärt auch seinerseits seine 
Aufgabe als Befehlshaber dieser Truppe für beendet. In einem offenen 
Brief dankt er später über die Zeitungen des Landes der Bevölkerung im 
Namen seiner ganzen Truppe und schließt mit den Worten: „Möge der 
Heilige Gott das Fürstentum Liechtenstein segnen!” Ein Satz, den er 35 
Jahre später zum Abschluß einer neuerlichen Dank enthaltenden Rede 
bei der Enthüllung des aus diesem Anlaß in Schellenberg errichteten 
Gedenksteins wiederholt. 
Boris Graf Smyslowsky alias General Holmston in Liechtenstein, Jahrzehnte später, bei 
seinem ersten Zusammentreffen mit jenen Schweizern, die damals als Grenzwachtrekru- 
ten Liechtensteins Grenze zu sichern halfen. 
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