Die auf dieser Folie ersichtliche absolute und relative Zahl der Grenzgänger erlaubt fol-
gende Feststellungen, welche für die ganze Region gültig sind:
Die immer noch zunehmende Abhängigkeit der Wirtschaft von den Grenzgängern,
den enormen Beitrag der Grenzgänger an der Gesamt-Wertschöpfung,
Grenzgänger sind überdurchschnittlich im zweiten Sektor tätig.
In einem Interview mit der Zeitschrift Bilanz vom März 1990 beurteilt der Vorarlberger
Landeshauptmann Purtscher die Thematik Grenzgänger wie folgt:
"Sie bedeutet einen enormen Aderlass für die Vorarlberger Wirtschaft, weil vor allem
gut ausgebildete Leute in die Schweiz gehen. Unser Ziel wird es sein, auch mit St. Gal-
len eine Vereinbarung zu treffen, wie sie für Liechtenstein gilt, dass nämlich ein Plafond
erreicht ist, der nicht mehr erhöht werden soll. Die Liechtensteiner Wirtschaft und Regie-
rung haben erkannt, dass das Angewiesensein auf Grenzgänger auf Dauer auch ein
grosses Risiko für die betreffende Wirtschaft darstellt. Wenn sich infolge eines Öster-
reichischen EG-Beitritts das Lohnniveau hier deutlich erhöht, kann es für die Schweizer
Unternehmen problematisch werden. Denn die Zahl der Grenzgänger würde dann dra-
stisch zurückgehen."
1.3 Trend zur Dienstleistungsgesellschaft
-olie: Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor
Mittels dieser Folie soll die angesprochene Entwicklung nochmals verdeutlicht werden.
Der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft ist in allen westlichen Ländern zu beobach-
ten. Ergänzend soll auf die Tertiarisierung der Arbeitsplätze hingewiesen werden; in al-
len Sektoren sind vermehrt Arbeitskräfte in der Administration, im Verkauf, in der For-
schung oder in der Informatik und weniger in der eigentlichen Produktion tätig.
Erwähnenswert sind zudem Fakten zur Wertschöpfung (Wertschöpfung definiert als
Wertzuwachs der im Produktionsprozess verwendeten Güter durch den Einsatz der
Produktionsfaktoren). Die Wertschöpfung in der Schweiz - die regionalen Daten dürften
diesen in der Tendenz entsprechen - erhöhte sich zwischen 1975 und 1985 im primä-