Schlüsselfragen des EWR
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Millionen, im Inland 2’880 Millionen Franken. Im Jahre 1989 betrug das Verhältnis
noch 2'150 Millionen im Ausland zu 3'321 Millionen im Inland. Gasser zieht daraus
den Schluss, "dass die Verlagerungstendenzen nicht nur seit Jahren andauern,
sondern zunehmend an Dynamik gewinnen” "®. Von spürbaren Investitionsver-
'agerungen (offenbar vor allem in der Chemischen Industrie) berichtet auch die bereits
genannte Untersuchung über die Regio Nordwestschweiz vom Sommer 1993, ohne
dass allerdings Zahlen über den EWR vorlägen: "Zwischen 1988 und 1990 wuchsen
die sechs grössten Firmen unserer Region innerhalb der Nordwestschweiz noch
stärker als ausserhalb (NWCH + 7,3 %, weltweit + 6,6 %). Seither nahm der
Personalbestand weltweit um knapp 1 % zu, während er in der Nordwestschweiz um
2,6 Prozent sank." *”7 Die eben veröffentliche Statistik der Schweizerischen
Nationalbank ** bestätigt den Trend zur Investitionsverlagerung im allgemeinen. Im
Jahr 1993 hat die Investitionstätigkeit schweizerischer Unternehmen im Ausland um
rund 3,9 Milliarden Franken zugenommen. Allerdings geht knapp die Hälfte der
Steigerung auf den Umstand zurück, dass die Erhebungsgrundlage erweitert wurde.
Die Investitionen in der EU gingen von 4,1 auf 1,9 Milliarden Franken zurück. Aus-
sagekräftiger sind möglicherweise die Zahlen der Deutschen Bundesbank. Im
wichtigsten EU-Investitionsland Deutschland haben die schweizerischen Investitionen
von -1'406 Millionen DM im Jahr 1992 auf 852 Millionen in 1993 zugenommen.
Gleichzeitig waren die Investitionen der Niederlande, Grossbritanniens, Frankreichs,
der USA und Japans stark rückläufgig. Erstaunliches hat sich nach Angaben des
ehemaligen Hauptgeschäftsführers der Handelskammer Deutschland-Schweiz, Hans
Joachim Meyer-Marsilius, im Jahre 1994 abgespielt: Im 1. Halbjahr waren die Zahlen
um 259 Millionen DM rückläufig, im 3. Quartal stiegen sie jedoch "um nicht weniger
als 978 Millionen, worunter sich vermutlich mehrere Grossinvestitionen verstecken"
'29 Bei einer Bewertung dieser Zahlen ist Zurückhaltung geboten. Immerhin hat ein
26 Gefährdeter Standort Schweiz, NZZ Nr. 303 vom 28. Dezember 1994, 23.
Füeg, 98. ;
128
129
NZZ v. 11. 1. 1995, 19.
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