Ohne Titel, ed. 1993
Aus dem Mappenwerk «Künstler ge-
gen die Folter»
Radierung (Vernis-mou)
45,4X25,4 cm
76X56 cm
Bez. u. 1.: 48/150, u. r.: R Mangold
(Siehe Mappenwerke S. 395)
LSK 94.11.12
Robert Mapplethorpe
New York 1946-1990 New York
1963-70 Studium der Malerei am
Pratt Institute in New York. 1965—70
Mitarbeit an verschiedenen Under-
groundfilmen. 1970—72 entstehen
Collagen und Assemblagen. Seit 1972
widmet er sich fast ausschliesslich der
Photographie, experimentiert mit Por-
tritstudien und Sofortbildverfahren.
Dabei stehen ihm Künstler wie Hock-
ney oder Patti Smith Modell. Ab 1976
tauchen auf seinen formal und tech-
nisch bis zur Perfektion herausgear-
beiteten, kühlen Photos im Sinne der
Neuen Sachlichkeit auch Pflanzenstu-
dien auf, vor allem aber männliche
und weibliche Akte.
Cross, ed. 1986
Blatt 21 aus dem Mappenwerk «Für
Joseph Beuys»
Offsetlithographie
50,3X 50,3 cm
81,3X61 cm
Bez. u. 1.: 43/90, u. r.: Robert Map-
plethorpe
(Siehe Mappenwerke S. 393)
LSK 90.19.21
Franz Marc
München 1880-1916 bei Verdun
Nach militárischer Ausbildung und
dem Studium der Theologie und Phi-
losophie besucht Marc 1900-03 die
Münchner Akademie. 1903 Reise
nach Paris und in die Bretagne; Ab-
bruch des Akademiestudiums; eige-
nes Atelier. 1907 erneut Reise nach
Paris, wo er sich mit der Kunst van
Goghs auseinandersetzt, die ihn be-
einflusst; das grosse Thema Marcs,
die Symbolisierung der Ganzheit von
Natur und Dasein in der Darstellung
des Tieres, v. a. Pferdes, klingt bereits
in den Werken dieser Periode an; Ent-
wicklung eines expressiv-abstrahie-
renden, intensivfarbigen Stils. 1910
lernt er Macke und 1911 Kandinsky
kennen, mit dem er die Gruppe Der
Blaue Reiter gründet; Teilnahme an
der 1. Ausstellung in München. Seit
1912 Briefwechsel mit Klee; an der
2. Ausstellung des Blauen Reiters be-
teiligt; mit Kandinsky Publikation des
Almanachs Der Blaue Reiter, der eine
der bedeutendsten programmatischen
Schriften der Kunst des 20. Jh. wird.
Bei Kriegsausbruch 1914 meldet sich
Marc als Freiwilliger. Er fállt 1916 bei
Verdun.
Vier Rehe in Landschaft,
um 1911/12
Fettkreide
17x21,8 cm
LSK 71.19
Leonard Marchant
Cape Town/Südafrika 1929
Keine Daten vorhanden
Still Life and Bottle
Schabtechnik
35%39,1 cm
56X75,4 cm
Bez. u. l.: Artist's Proof, u. M.: STILL
LIFE * BOTTLE, u. r.: Leonard Mar-
chant
LSK 79.23
Louis Marcoussis
(Ludwig Casimir Markus)
Warschau 1883-1941 Cusset
Nach dem Besuch der Kunsthoch-
schule in Warschau übersiedelt er
1903 nach Paris, wo er zunüchst an der
Académie Julian studiert; bis 1907
vom Impressionismus beeinflusst.
Nach der Begegnung mit Apollinaire
und Braque Auseinandersetzung mit
dem Kubismus. Ab 1912 Anlehnung
an die Kubisten-Gruppe Séction d'Or,
die weniger radikale Wege beschreitet
als die Vertreter der streng analyti-
schen Stilrichtung. Bis 1928 kombi-
niert er Collageelemente und Hinter-
glasmalerei. Innerhalb der Graphik
entstehen v. a. Radierungen und Buch-
illustrationen.
Cithare et coquillage, 1922
Radierung und Aquatinta
51,7x70,3 cm
60X78 cm
Bez. u. 1.: 7e état (essai)
Milet 44
LSK 87.01
Nicola de Maria
Foglianise 1954
Vertreter der ital. Transavanguardia.
Seine lyrischen Bildfindungen sind
frei von Figuration und Abstraktion.
Er überarbeitet seine Werke oft mehr-
mals, um einen dichten Tiefenraum zu
erzielen, den er mit Farbakzenten und
sehr feinen, oft linearen Formen struk-
turiert. Bevorzugte Ausdrucksmittel
sind Zeichnung und Aquarell, um sei-
ne poetischen, inhaltsfreien Bildvi-
sionen umzusetzen.
PAX ET BONUM SEMPER
TECUM, 1993
Aus dem Mappenwerk «Künstler ge-
gen die Folter»
Aquatinta
76X56 em
Bez. im Drucku. |: PAX ET BONUM
SEMPER TECUM,
verso u. 1.: 48/150 Nicola de Maria,
u. r: 1983
(Siehe Mappenwerke S. 395)
LSK 94.11.13
Marino Marini
Pistoia 1901-1980 Viareggio
1917-22 Studium der Malerei und
Bildhauerei an der Akademie in Flo-
renz. Bis zu seinem Parisaufenthalt
1928 widmet er sich vorwiegend
der Malerei und Graphik, danach
hauptsächlich der Bildhauerei. Ab
1929 Lehrtätigkeit und 1940 Profes-
sur an der Accademia di Belle Arti in
Florenz. 1942-46 in der Schweiz. Seit
Ende der 40er Jahre steht die Malerei
erneut gleichwertig neben der Bild-
hauerei. Die häufig bemalten Plasti-
ken v. a. in Bronze, Holz und Terra-
kotta, tragen oft Anzeichen äusserster
Anspannung, Emotion oder Kraft in
sich. Wie in seinem umfangreichen
‘graphischen Werk konzentriert sich
Marini auf wenige Themen wie den
weiblichen Akt oder die Reiterfigur.
Dabei wird die Auseinandersetzung
mit der Pariser Avantgarde und der
Kunst der Antike, v. a. etruskischer
Kunst, sichtbar. 1946 Rückkehr nach
Italien. 1973 wird in Mailand und
1986 in Florenz ein Marini-Museum
eróffnet.