Augenblicke 2, 1991
Aquarell
33,3x48,3 cm
Bez. u. r. (Feder in Tusche): Augen-
blicke Rosina Kuhn 91
LSK 92.32
Wifredo Lam
(Oscar de la Conceptiôn
Lam y Castilla)
Sagua la Grande/C 1902-1982 Paris
1920-23 Studium an der Akademie in
Havanna und 1924-28 in Madrid. Aus-
einandersetzung mit dem Werk Goyas
und Boschs. 1936/37 Tätigkeit in der
Academia de Quatre Gates in Barce-
lona. Kämpft an der Seite der Repu-
blikaner im Span. Bürgerkrieg. Über-
siedelt 1938 nach Paris, wo er in enger
und ihn prägender Verbindung mit Pi-
casso arbeitet. Lernt Max Ernst und
Breton kennen und schliesst sich der
surrealistischen Bewegung an. Unter-
nimmt 1941 zusammen mit Lévi-
Strauss, Breton u. a. eine Expedition
nach Martinique; wird erneut in Kuba
ansássig. 1952 Rückkehr nach Paris.
Castro zeichnet seine Malerei 1963 als
kuban. Nationalkunst aus. Lam ver-
bindet in seinem Werk europ. mit in-
dian. und afrik. sowie surrealistische
mit rituellen und totemistischen Bild-
elementen. Vegetabile und animali-
sche verbinden sich mit antropomor-
phen Formen zu bedrohlichen und
phantastischen Bildwelten. Diese
prägnante Bildsprache zeichnet auch
Lams zahlreiche Graphiken und
Pastelle aus.
Sans titre, 1961/62
Blatt 5 aus Brunidor Portfolio III
Farblithographie
36,4x27,8 cm
41,9X33,2 cm
Bez. u. 1.: 22/50, u. r.: mit Kürzel: Wi
Lam
(Siehe Mappenwerke S. 393)
Tonneau-Ryckelynck 6104
Geschenk von Robert Altmann, Vaduz
LSK 71.11.05
Charles Lapicque
Theizé/Rhône 1898-1988 Orsay bei
Paris
Nach Abschluss der Ingenieurausbil-
dung beginnt er um 1919 zunächst
ohne professionellen Anspruch zu
malen, wobei er sich an der kubisti-
schen Formensprache orientiert. 1920
Entschluss, sich ganz der Malerei zu
widmen, arbeitet aber 1931-43 wie-
der auch als Práparator an der Sor-
bonne. Seine Studien zur Farbwahr-
nehmung publiziert er 1938 als
Dissertation. 1941 stellt mit Estéve
und Manessier aus. Lapicque verei-
nigt in seiner starkfarbigen Malerei,
die er durch fundamentale theoreti-
sche Studien vorbereitet und beglei-
tet, verschiedene Tendenzen der ab-
strakten Kunst, kámpft in den 50er
Jahren aber für eine neue Figuration.
Bis 1974 entsteht eine Vielzahl von
graphischen Arbeiten, die durch die-
selbe Mischung surrealer, figurativer
und abstrakter Elemente gekenn-
zeichnet sind wie das malerische
Werk.
&
c
Olympische Spiele München 1972
yz,
Ze
AS
Plakat für die Olympiade
München 1972
Edition Olympia 1972
Farblithographie
101,8x63,8 cm
Bez. im Druck u. r.: Lapicque
LSK 72.12
Henri Laurens
Paris 1885-1954 Paris
Ausbildung zum Steinmetz und Deko-
rateur. Als Bildhauer Autodidakt und
ursprünglich von Rodin beeinflusst.
Seit 1911 setzt er mit seinen teils po-
lychromen Skulpturen die Vorstellun-
gen des Kubismus in der Plastik um;
Zusammenarbeit mit Lipchitz; steht
v. a. Braque und Picasso nahe. 1919/
20 entstehen erste Konstruktionen aus
den Grundformen Kegel, Zylinder
und Kugel sowie Reliefs aus Stein und
Terrakotta, Collagen und Papiers
collees, die nach den gleichen Prinzi-
pien gefertigt sind. Löst sich Mitte der
20er Jahre vom kubistischen Stil;
schafft organisch-figürliche Plastiken
und kleine Figuren und -gruppen, die
um 1930/31 monumentalisierte Reife
erlangen. 1932/33 Zusammenarbeit
mit Maillol; ins Zentrum seiner Arbeit
rückt der weibliche Akt und Motive
aus der Mythologie wie Undine oder
Sirene. 1953 Teilnahme an der Bien-
nale Säo Paulo. 1954 bei Picasso und
Matisse in Vence. Neben Plastiken
entstehen auch Holzschnitte, Goua-
ches; Laurens ist oft auch als Buch-
illustrator tätig.
Femme debout — face et dos, um
1921
Radierung
21,8X 19,6 cm
49,5x32,7 cm
Bez. u. l.: 12, u. r: Laurens, im Druck
u. M. (spiegelbildlich): HL
Vólker 3
LSK 88.03
Le boxeur, um 1921
Radierung
21,1 x172 cm
32x24,9 cm
Bez. u. 1l: 17, u. r.: Laurens
Völker 6
LSK 88.04
Femme assise à la jambe levée, um
1950
Farblithographie
44X23,5 cm
56,6x38 em
Bez. u. |.: H. Laurens, u. r.: 10/200
Völker 31
LSK 88.02
Jacob Lawrence
(Jacob Armstead)
Atlantic City/New Jersey 1917
1937-39 Besuch der American Artists
School in New York. 1943-45 Kriegs-
dienst u. a. in Europa, Indien und im
Nahen Osten. 1946 lehrt am Black
Mountain College, North Carolina,
und ist in der Folge immer auch leh-
rend tätig, so seit 1971 Professor an
der Universität Washington. 1974
grosse Retrospektive im Whitney Mu-
seum of American Art. Lawrences
Malerei besitzt narrativen Charakter.
Er widmet sich vorrangig dem Porträt
und greift zeitkritische und historische
Themen auf. Sein Hauptthema ist von
Anfang an die Rassenproblematik.
Wird oft mit Plakatgestaltung beauf-
tragt.
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