GUTACHTEN
„Irisch - eine verlorene Sprache?“ von Ursula Seghezzi, Schaan/FL
Die Idee von Frau Seghezzi, in der irischen Sprache Forschungen
anzustellen, greift eine relevante Problematik der heutigen irisch-natio-
nalen Identifikation und deren Bewusstsein, vertreten durch die Spra-
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Frau Seghezzi leistet mit ihrer Arbeit einen echten Beitrag an die
staatlichen irischen Bemühungen, eine aussterbende Sprache am Leben
zuerhalten. Die Arbeit basiert auf einer profunden Aufarbeitung der so-
ziologischen und musischen Schichtungen der irischen Kultur. Die
Forscherin zeigt eine erfreuliche, ja eigentlich gar erstaunliche Fach-
kompetenz und damit ein tiefes Verständnis für die Probleme eines
Volkes.
RISCH - eine verlorene Sprache
LeigenomnER a
VPTTBEWERB «SCHWEIZER JUGEND PORSCHT»
Die Arbeit ist voo der Jury mit dem Prädikat
BERYORRAGEND
ausgezeichnet worden.
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UV. Meere PP Manu I
Sie ist mit diesen Studien in der Lage aufzuzeigen, wo die Wurzeln
und Ursachen der mehr als 150 Jahre alten Auswanderung liegen. Es ist
aicht unerheblich festzuhalten, dass es Frau Seghezzi zweifelsohne
gelang, fast als Nebenprodukt scheint es, die musikalischen Grundwerte
in der Form und Anwendung instrumenteller Musik und altem Lieder-
schatz, zu erleben und aufzuzeigen. Es ist ihr gelungen, in einer schönen,
jedoch auch mahnenden Art die direkt Betroffenen anzusprechen.
Als Folgerung daraus ist zwingend festzustellen, dass jeder Hilfe,
wie es diese Arbeit vorbildlich darbringt, der ausserordentliche Dank
des betroffenen Volkes zukommen sollte. m
Im Zeitgeist der Vereinfachungen in sprachlicher Richtung, und
dies um vorab reiner Utilität zu genügen, ist es unter anderem Menschen
wie Frau Seghezzi zu verdanken, wenn fundamentale Grundwerte - wie
die eigene Sprache - nicht verloren gehen und darob ein irreversibler
kultureller Verlust vermieden werden kann.
Ihre vorgelegte Arbeit ist hervorragend und verdient jede Unter-
stützung.
s ZN
Zürich, 24. Mai 1991