Volltext: Das Pressegesetz von 1930

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übernehmen. Aufgrund eines Vertrages vom 10. November 1920 
wurde der Schweiz auch die Besorgung des Post-, Telephon- 
und Telegraphendienstes übertragen. Es war daher nur noch 
eine Frage der Zeit, als am 1. Febrüar 1921 der Schweizer 
Franken in Liechtenstein zur gesetzlichen Währung erklärt 
wurde ,‚ Die Unterzeichnung des Zollvertrages zwischen Lie- 
tenstein und der Schweiz am 29. März 1923 besiegelte den 
wirtschaftlichen Anschluss des Fürstentums an die Schweiz, 
Zwischen 1522 und 1928 lag das Geschick des Landes 
weitgehend in den Händen der Volkspartei, welche während 
diesen, Jahren. den Regierungschef. stellte und über eine starke 
Mehrheit im Landtag verfügte, Die grosse Rheinüberschwem- 
mung vom 25, September 1927 - Schaan und das Unterland 
wurden praktisch völlig überflütet - stürzte das Land in 
grosse Not. Der "Sparkassenkrach" des Jahres 1928 - durch 
scehlechte Wirtschaftung gingen dem Staat 1,5 Millionen 
Franken verloren - brachte das Land noch weiter an den 
wirtschaftlichen Ruin und hatte einen erheblichen Prestige- 
verlust für die Te9gierende Volkspartei zur Folge. Die Bür- 
gerpartei forderte im einem Brief vom 13. Juni 1928 an’ den 
Landesfürsten Johann II... den Rücktritt der Regierung und 
die Auflösung des Landtages, Der Fürst kam dieser Forderung 
nach und löste den Landtag zwei Tage später auf. Die Regierung 
demissionierte ebenfalls. Die Landtagswahlen vom 15, und 29, 
Juli 1928 Grachten als Resultat einen Eradrutschsieg für die 
Bürgerpartei: die Volkspartei verlor im Oberland fünf von 
ihren neun bisherigen Sitzen und blieb im Unterland weiter- 
hin ohne Mandat, Es wurde nach dem Majorzwahlrecht gewählt, 
Eine Volksinitiative der sich jetzt in der Opposition befin- 
denden Volkspartei zur Einführung des Proporzwahlrechts 
scheiterte im März 193078 Inzwischen hatten die vier Abgeord- 
neten der Volkspartei im Landtag ihr Mandat zürückgegeben??, 
die daraufhin durchgeführten Ergänzungswahlen brachten vier 
Vertreter der Bürgerpartei ins Parlament. Somit war im Land- 
tag nur noch eine der beiden Parteien vertreten, die Volks- 
partei hatte kein Landtagsmandat mehr. 
bank II1., geboren 1840, folgte seinem Vater Alois IT. 1858 
auf den. Thron. Er starb am 11. Februar 1929 nach 7/1: Jahren 
Regentschaft. 
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“Lanctag bestand aus zwölf Mitgliedern, die vom Volk indirekt 
über Wahlmänner gewählt würden, und drei Abgeordneten, die der 
Fürst bestimmte.
	        

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