lichen Verträgen und Zusammenschlüs-
sen, die schliesslich zur EWG und
später zur EG führten; auf der anderen
Seite standen Überlegungen sicher-
heitspolitischer Art zur Debatte, die
schliesslich in der Konferenz über
Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa (KSZE) gipfelten.
nien und Andorra, aber einschliesslich
der Union der Sozialistischen Sowjet-
republiken), welche die Schlussakte vor
Helsinki unterzeichneten. In der Erklä-
rung von Helsinki (1975) werden zehn
volitische Prinzipien festgehalten, zu
deren Einhaltung sich die Teilnehmer-
staaten verpflichteten:
1 souveräne Gleichheit aller Teilneh-
merstaaten
Die Konferenz über Sicherheit keine Androhung oder Anwendung
und Zusammenarbeit in Europa von Gewalt
(KSZE) 3. Unverletzlichkeit der Grenzen
4. territoriale Integrität der Staaten
Die Vorgespräche für die Konferenz 5. friedliche Regelung von Streitigkei-
über Sicherheit und Zusammenarbeit in ten
Europa (KSZE) begannen 1972 in der 6. Nichteinmischung in innere Angele-
finnischen Hauptstadt Helsinki, nach- genheiten
dem sowohl die Mitglieder des War- 7. Achtung der Menschenrechte und
schauer-Paktes als auch die USA einer Grundfreiheiten
internationalen Konferenz zugestimmt Gleichberechtigung und Selbstbe-
hatten, welche auf Entspannung inner- stimmungsrecht der Völker
halb Europas und auf eine Verbesse- 9. Zusammenarbeit zwischen den
rung der Ost-West-Beziehungen ausge- Staaten
richtet war. Schwerpunkte der Konfe- 10. Erfüllung völkerrechtlicher Verpflich-
renz waren (und sind heute noch) die tungen
Sicherheit in Europa und die Zusam-
menarbeit der Teilnehmerstaaten in den
Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft,
rechnik, Umweltschutz sowie kulturelle
und humanitäre Aufgaben und der Be-
reich der Menschenrechte.
2
Mit seiner aktiven Mitarbeit im KSZE-
Prozess kann Liechtenstein seine
Souveränität unter Beweis stellen und
auch ein zweites Ziel seiner Aussen-
solitik angehen: die Solidarität mit der
Staatengemeinschaft und den Einsatz
:ür die Gewährung der Menschen-
rechte.
Das Fürstentum Liechtenstein war von
Beginn an als gleichberechtigter Teil-
nehmerstaat vertreten und gehörte zu
den 35 Staaten (USA und Kanada sowie
alle europäischen Staaten ausser Alba-
Während in Helsinki 1975 der Osten den
Schwerpunkt der Verhandlungen auf
Vom 30. Juli bis
1. August 1975 fand in
Helsinki der Abschluss
der 2. Phase der Kon-
‘erenz für Sicherheit
und Zusammenarbeit
in Europa statt.
Am Vormittag des
!. August führte Regie-
-ungschef Dr. Walter
<ieber den Vorsitz über
die Konferenz.
Für das Fürstentum
Liechtenstein war die
Teilnahme an der KSZE
von Helsinki sowie an
den Folgekonferenzen
von Belgrad, Madrid,
Wien, Paris und
Helsinki (1992) sowie
an den verschiedenen
Expertentreffen ein
wichtiger Schritt.
/ 8