Volltext: Fürst und Volk

66,3 Prozent waren eher dagegen, 
aur 26,3 Prozent sprachen sich klar für 
a3inen Beitritt aus. Der Blick auf die 
Schweiz hatte wohl zur unsicheren Hal- 
:ung vieler Liechtensteiner beigetragen, 
denn die Eidgenossen hatten einen 
Beitritt der Schweiz zur UNO 1986 deut: 
ich abgelehnt. Ausserdem mangelte 
as an genügend Informationen: Die er- 
wähnte Umfrage ergab, dass 55,5 Pro- 
zent der Befragten mehr über die UNO 
und über die Beziehungen Liechten- 
steins zur UNO erfahren wollten 
Am 1. Juni 1988 erschien ein Regie- 
rungsbericht über die Beziehungen des 
-ürstentums Liechtenstein zu den 
Vereinten Nationen, der auch der Bevöl- 
<erung zugänglich gemacht wurde. 
Die Regierung umschrieb ihre Gründe 
für einen Beitritt folaendermassen: 
Teilnahme Liechtensteins an der 
nternationalen Zusammenarbeit; 
Erhaltung der staatlichen Souveränität 
und deren Absicherung auf weltwei- 
ter Ebene: 
Einsatz für den Frieden, für die Men- 
schenrechte und Grundfreiheiten; 
Bekundung der Solidarität mit der 
'nternationalen Staatengemeinschaft; 
Möglichkeit des Ausbaus der diploma- 
tischen Beziehungen und Kontakte 
'm Rahmen der UNO und damit auch 
die Möglichkeit einer verbesserten 
Selbstdarstellung Liechtensteins Im 
Ausland. 
9 Verpflichtung zu 
internationaler Solidarität 
Liechtenstein gehört zu den wohlhaben- 
den Ländern dieser Erde. Es ist daher 
moralisch verpflichtet, dem Grundsatz 
der internationalen Solidarität vermehrt 
nachzuleben. Das Fürstentum Liech- 
tenstein beteiligt sich an internationalen 
Hilfsprogrammen im Rahmen der 
Flüchtlings- und Katastrophenhilfe sowie 
der Entwicklungshilfe. 
Es ist eine Zielsetzung der liechtenstei- 
1ischen Aussenpolitik, die entspre- 
>»henden Unterstützungsbeiträge schritt- 
weise zu erhöhen. 
Doch gemessen an den Möglichkeiten, 
lieben die humanitären Aktivitäten des 
Staates Liechtenstein bisher eher 
sescheiden. 
Aumanitäre Hilfe aus 
Liechtenstein: 
Ailfe für Erdbeben- 
geschädigte in Südita- 
jen (1981): Markt 
zugunsten der Erdbe- 
genopfer und Transport 
von Notunterkünften. 
sr
	        

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