Volltext: Fürst und Volk

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Multilaterale Zusammenarbeit 
auf europäischer Ebene 
Wenn Liechtenstein als Staat überleben 
will, muss es sich in besonderem Masse 
an einer politischen Mitarbeit in Europa 
beteiligen. Das heisst vor allem, das 
bisher Erreichte zu festigen und zu 
versuchen, Neues — auch auf eigenem 
Weg - zu erreichen. Dies gilt gerade 
bei der in Jüngster Zeit erfolgten inten- 
siven Bemühung der westeuropäischen 
Staaten, einen umfassenden Wirt- 
schaftsraum zu schaffen. 
Im Gegensatz zur Schweiz war 
Liechtenstein bis 1991 nicht Mitglied 
der Europäischen Freihandels- 
assoziation (EFTA), sondern hatte 
der Schweiz Vollmachten erteilt, 
wonach das Übereinkommen zur Errich- 
:ung der EFTA auch auf Liechtenstein 
anzuwenden war, solange das Fürsten- 
tum mit der Schweiz eine Zollunion 
bildete. Liechtenstein war also nur über 
die Schweiz (durch ein Zusatzprotokoll) 
in die EFTA einbezogen. 
Ahnlich, wenn auch nicht in gleich star- 
kem Masse, zeigt sich Liechtensteins 
Abhängigkeit von der Schweiz bei den 
Zusatzabkommen mit der Europäi- 
schen Wirtschaftsgemeinschaft 
(EWG) und der Europäischen 
Gemeinschaft für Kohle und 
Stahl (EGKS) von 1972. In diesen 
Abkommen wird Liechtenstein immer- 
nin ein Vertreter in den jeweiligen 
SGemischten Ausschüssen zugestanden. 
Einen der wichtigsten Schritte in der 
Aussenpolitik der letzten Jahrzehnte 
vollzog Liechtenstein mit dem Beitritt 
zum Europarat. Ihm gehört das Für- 
stentum seit dem 23. November 1978 
als Vollmitglied an. Dies bedeutet die 
Bestätigung der liechtensteinischen 
Souveränität durch die anderen Mitglied- 
staaten, beinhaltet aber auch die 
Anerkennung Liechtensteins als rechts 
staatliches und demokratisches Land. 
Liechtenstein Ist auch in den Prozess 
der Konferenz über Sicherheit 
und Zusammenarbeit in Europa 
‘KSZE) einbezogen. Diese Konferenz 
wurde 1975 in der Schlussakte von 
Helsinki begründet und wird im Rahme: 
von Folge- und Expertentreffen der 
ursprünglich 35, heute über 50 KSZE: 
Staaten fortgesetzt. 
Multilaterale Zusammenarbeit 
auf globaler Ebene 
Der Beitritt zur UNO im Spätsommer 
1990 war der logische weitere Schritt in 
den bisherigen aussenpolitischen An- 
strengungen Liechtensteins. Zwar arbei- 
tete Liechtenstein bereits in mehreren 
Spezialorganisationen der UNO mit, als 
Nichtmitglied war es aber von der poli- 
ischen Mitarbeit ausgeschlossen. 
_iechtensteins Bevölkerung stand 
sinem UNO-Beitritt eher vorsichtig- 
abwartend gegenüber: Eine Umfrage 
unter 560 Bürgerinnen und Bürgern 
arachte 1988 folgendes Ergebnis:
	        

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