Volltext: Fürst und Volk

veränität auch erfolgreich nach aussen 
dokumentiert und eine wirkungsvolle 
Selbstdarstellung unternimmt. In den 
ausländischen Medien existiert Liech- 
tenstein oft als Klischee. Politiker 
müssen sich deshalb dafür einsetzen, 
dass Liechtenstein das Erscheinungsbild 
erhält, das es verdient. Zusätzliche 
Anstrengungen Im Informationsbereich 
müssen ebenfalls dazu führen, die 
<lischeevorstellungen über Liechten- 
stein verschwinden zu lassen. 
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Pflege der nachbarlichen 
Beziehungen 
Wegen seiner geringen Grösse und der 
geographischen Lage wird Liechtenstein 
auch in Zukunft den bilateralen 
3Zeziehungen mit den beiden Nachbarn 
Schweiz und Österreich besondere 
3Zedeutung beimessen. 
War es in den 20er Jahren üblich, Wirt 
schaftsverträge vor allem bilateral 
abzuschliessen, verlangt eine moderne 
dynamische Wirtschafts- und Aussen 
oolitik auch eine multilaterale Ausrich- 
tung. Schliesslich können in einer Zeit 
der grossen wirtschaftlichen Zusam- 
MNenschlüsse Wirtschaft und Aussen- 
Dolitik nicht mehr isoliert voneinander 
vetrachtet werden. 
Die Beziehungen zu Österreich haben 
'n den letzten Jahren einen Auftrieb 
erfahren, der sich vor allem im Bereich 
der rechtlichen Zusammenarbeit, der 
Ausbildung und Erziehung und des 
Sozialwesens niedergeschlagen hat. 
Beide Nachbarstaaten sind also für 
Liechtenstein zuverlässige Partner, und 
zwar nicht nur, was die Aussenpolitik 
anbelangt, sondern in der Politik allge- 
men. 
Ausweitung der bilate- 
ralen Beziehungen 
Liechtensteins zu sei- 
nem Nachbarn Oster 
reich im Bereich der 
Bildungspolitik: 
Mit der Unterzeich- 
nung des Zusatz- 
abkommens über die 
Gleichwertigkeit der 
Reifezeugnisse durch 
den österreichischen 
Aussenminister 
Dr. Willibald Pahr und 
Regierungschef Hans 
Brunhart am 12. No- 
vember 1982 in Vaduz 
werden die Matura- 
zeugnisse des neu 
geschaffenen Typus E 
von Österreich aner- 
kannt. 
Mit der Schweiz ist unser Land insbe- 
sondere durch den Zollvertrag verbun- 
den, der - wirtschaftlich gesehen — vor 
allem dem Vertragspartner Liechten- 
stein Vorteile bringt. Mit dem Abschluss 
des Zollvertrags hat aber das Fürsten- 
tum Liechtenstein bestimmte Bereiche 
der Aussenpolitik in die Kompetenz der 
zidgenossenschaft gegeben, solange 
der Zollvertrag mit der Schweiz in Kraft 
steht. Das ist z.T. aus der Kleinheit des 
_andes zu erklären, dem es - zur Zeit 
des Vertragsabschlusses wie auch 
heute - an der nötigen materiellen und 
personellen Infrastruktur fehlt. 
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