Unser Staat - Das Fürstentum Liechtenstein Der Landesfürst
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150 Jahre souveránes
Liechtenstein
Symbol: Adler und
Eichenkranz
Briefmarke .
1.20 Fr/1956
Fürst Johann Josef I.
geboren am 27. Juni 1760 in Wien
gestorben am 20. April 1836 in Wien
vermählt am 12. April 1792 in Wien mit Josefa
Sophie Landgráfin zu Fürstenberg-Weitra
(geb. 21. Juni 1776, gest. 23. Februar 1848)
Bruder des kinderlosen Fürsten Alois I.
Nimmt am Türkenkrieg teil. 1790 Oberst.
Teilnahme an den Kriegen gegen Frankreich,
befehligt die österreichische Kavallerie in der
Dreikaiser-Schlacht bei Austerlitz 1805, unter-
1809 Generalissimus der österr. Armee und
Feldmarschall.
Das Fürstentum Liechtenstein erhält durch die
Aufnahme in den Rheinbund 1806 die volle
Souveränität, worauf der Fürst vorübergehend
die Regierung seinem jüngsten Sohn Karl
Johann (geb. Aes übertrágt. Nach dem Zerfall
es Rheinbur [: ITF C er ey
. 9. November. 1818 landstándische Verfassung
für das Fürstentum. D
zeichnet den Waffenstillstand mit Napoleon.
Fürst Johann Josef l.
Regierungszeit 1805—1836
1805 kam Fürst Johann Josef l., Bruder
des kinderlosen Alois l., an die Regie-
rung. Als erfolgreicher ósterreichischer
Feldherr und geschickter Verhandlungs-
partner rang Johann |. dem Kaiser Napo-
leon gróssten Respekt ab. 1806 gründete
Napoleon den Rheinbund und bewirkte
die Auflósung des deutschen Reiches.
Ohne Einwilligung des Fürsten wurde
das Fürstentum Liechtenstein in den
Rheinbund aufgenommen. Liechten-
stein war damitals souveráner Staat
international anerkannt. Das Ansehen
Fürst Johanns rettete zu jenem Zeitpunkt
Liechtenstein vor der Mediatisierung,
d.h. vor der Einverleibung in einen
andern Staat (Bayern oder Ósterreich).
Das aussenpolitische Ansehen des liech-
tensteinischen Fürsten stárkte zugleich
seine Macht nach innen. Über dem
Fürsten standen kein Reich, kein Kaiser,
kein Reichshofgericht mehr, welche
die Untertanen früher gegen die Landes-
herren hatten anrufen kónnen. Fürst
Johann |. war gewohnt, seinen Willen
durchzusetzen; er war rastlos tátig,
grosszügig und zugleich peinlich genau.
Im Sinne des aufgeklárten Absolutismus
war er von notwendigen Reformen für
sein Land überzeugt, ohne den Volks-
charakter zu kennen. Er sandte einen
Vertreter nach Liechtenstein, um Reform-
vorschlàge zu machen. Als Folge davon
wurde der alte, verstándige Landvogt Men-
zinger durch den 32jährigen Draufgänger
Josef Schuppler aus Bôhmen ersetzt.