Volltext: Balzers, unser Dorf

Naturschutzgebiet Aeulehäg (1971 
als Musterbeispiel einer reliktischen Flora. Auch für 
sehr viele mediterrane Arten ist er der nördlichste 
Standort. Anlässlich der Florenkartierung 1972—- 
1976 wurden etwa 500 Pflanzenarten festgestellt. 
Es sind Bestrebungen im Gange, den Schlosshügel 
unter Naturschutz zu stellen. 
Heilos 
Vor einigen Jahren wurde im Heilos (Gemeinde 
Triesen) Wasser des Lawena-Werkes gestaut, und 
so entstand der heutige Weiher. Das neu errichtete 
Gewässer und seine Uferzonen sollen für Tiere und 
Pflanzen feuchter Standorte ein Refugium bilden. 
Grasfrosch und Erdkröte, Schwarze Blässhühner, 
Wildenten, Fischreiher und die selten gewordenen 
Kreuzottern und Ringelnattern lassen sich in die- 
sem Gebiet beobachten. Der Schwan hat diesen 
Weiher als bisher einzigen Brutstandort in Liech- 
tenstein auserwählt. 
Roter Büchel, Wäldlerundweg, Rheindamm 
Als ursprüngliche Riedlandschaft wäre der Rote 
Büchel ein ideales Reservat für Amphibien. 
Ornithologisch interessant ist der Wäldlerundweg. 
Im Frühjahr lassen sich ca. 40 Vogelarten beobach- 
ten. Längs des Weges hat der Ornithologische Ver- 
ain Futter- und Nistkästen angelegt. 
Auf dem Rheindamm finden viele xerotherme Pflan- 
zenarten ihr letztes Refugium im Lande. Lange 
Jahre wurde die ganze Flusseite des Dammes von 
Balzers bis Ruggell mit Gift behandelt. Man be- 
fürchtete ein Aufkommen von Gehölzen. Dank der 
Initiative von Naturschutzorganisationen wurden 
diese Giftbehandlungen vor einigen Jahren auf- 
gelassen. Seitdem ist ein erfreulicher Wandel fest- 
zustellen: So gedeihen wieder die prachtvollen Or- 
chideen wie die Hummelragwurz (Ophrys fucilora] 
und die Pvramidenorchis (Anacamptis pyramidalis) 
St. Katharinabrunnen 
1973 wurde die Natur- und Erholungsanlage 
St. Katharinabrunnen eingeweiht. Sie ist das erste 
künstliche Naturreservat in Liechtenstein. Für den 
Besucher ist sie sozusagen ein Schaufenster zu den 
Feuchtgebieten. Mit unterschiedlichen Wassertie- 
fen wurden zwei verschiedene Weihertypen ge- 
schaffen: ein Wald- und Wiesenweiher sowie ein 
Kiesgrubentümpel. 
Die Anlage ist mustergültig bepflanzt und gepflegt. 
Lehrtafeln führen den Besucher auf Pfaden an die 
markanten Punkte. So kann man sich in kurzer Zeil 
einen Überblick über die Bewohner unserer ein- 
heimischen Feuchtstandorte verschaffen. Der Be- 
such sei jedermann empfohlen.
	        

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