Volltext: Balzers, unser Dorf

Land- und Forstwirtschaft 
Balzers war bis in die 50er Jahre ein mehrheitlich 
agrarisch ausgerichtetes Dorf. Seither hat sich im 
Zuge der allgemeinen Industrialisierung und der 
Zunahme der Gewerbebetriebe die Beschäftigungs- 
struktur der in der Landwirtschaft Tätigen bedeu- 
tend geändert: Im Jahre 1929 gab es 120 haupt- 
berufliche und 71 nebenberufliche Landwirte. 1969 
waren es nur noch 26 hauptberufliche, hingegen 
114 nebenberufliche Landwirte. Mit der Zahl der 
ıandwirtschaftlichen Betriebe nahm ab 1969 auch 
die Zahl der hauptberuflichen Landwirte weiter ab. 
Landwirtschaftliche Betriebe! 
Jahr 1929 1955 1969 1975 
Zetriebe 191 249 140 86 
Auf der anderen Seite bestehen im Jahre 1975 be- 
reits 5 Betriebe (1955: 1 Betrieb, 1965: 6 Betriebe) 
mit einer Betriebsfläche von 10—20 ha und 7 Be- 
triebe (1955: 1 Betrieb, 1965: 1 Betrieb) mit einer 
Betriebsfläche von über 20 ha. Neben dem Rück- 
gang der Gesamtzahl von Betrieben ist also eine 
tiefgreifende Betriebs-Umstrukturierung festzustel- 
len. Dies ist auch im Zusammenhang zu sehen mit 
folgenden Zahlen: 
Landwirtschaftlicher Betrieb: Betrieb, der mindestens eine 
der folgenden Tierarten hält: Rindvieh, Schafe, Ziegen, 
Hühner. 
Alter Dorfbrunnen, Iradug, Mäls 
Landwirtschaftliche Nutzfläche 
1929 1969 1975 
ha ha ha 
84,222 76,23 71,19 
5,77 30,45 10,70 
Offenes Ackerland 
Getreide 
Knollen- und Wurzel- 
gewächse 35,98 17,70 7,27 
Gemüse 2,00 0,70 0,58 
Mais 40,47 27,38 52,64 
Futterbau 414,24 401,05 338,82 
Kunstwiesen 11,72 15,20 
Naturwiesen 317,75 327,15 311,71 
Maiensässe und Wiesen 52,00 17,69 11,91 
Umgerechnete 
Sömmerungsweiden 44,49 44,49 36,39 
Dbstbauliche Intensivkulturen — 0,06 — 
Rebland 0,55 1,12 0,49 
Streue und Torf 52,80 4,52 2,03 
Fischteiche 0,49 — — 
Jnproduktive Fläche 3,60 1,36 0. A. 
Dazu nur folgende Bemerkungen: 1929 wurde noch 
ausschliesslich Körnermais, 1969 bzw. 1975 aber 
überwiegend Silo- und Grünmais angepflanzt. Unter 
Knollen- und Wurzelgewächse fallen vor allem Kar- 
toffeln. Auffallend ist der Rückgang beim Getreide- 
anbau und bei der Futterfläche, wobei bei letzterer 
fast alle Unterbereiche betroffen sind. Zu den 
Maiensässen und Wiesen gehören nur noch die 
Balzner und Mälsner Allmeind.
	        

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