Volltext: Balzers, unser Dorf

penwasserversorgung Liechtensteiner Oberland» 
im Jahre 1969. Dieser Zusammenschluss bezweckt 
vor allem die Sicherung der Wasserversorgung der 
beteiligten Gemeinden des Oberlandes. 
Abwassersanierung 
Bis zum Ende der 50er Jahre vollzog sich der Über- 
gang von der Ausführung von Einzelprojekten zum 
ortsplanerischen Denken. Damit war 1958 auch die 
Zeit gekommen für die Erstellung eines generellen 
Kanalisationsprojektes und die Ausarbeitung ent- 
sprechender Statuten. Das generelle Projekt wurde 
1960 vom Gemeinderat genehmigt. Nach Beseiti- 
1815: Fuhrwerk und Emanzipation 
«Balzers wurde grösstentheils durch eine im Jahre 
[11795 um sich gegriffene Feuersbrunst in Asche 
gelegt, und seit der Zeit ordentlicher als vorher auf- 
gebaut. Die Häuser sind durchaus mit Ziegeln ge- 
deckt, und gehören unter die besten des Landes. 
Die Hauptnahrung dieser Gemeinde ist neben der 
ziemlich mittelmässigen Viehzucht, und dem Land- 
baue, das Fuhrwerk, wobei sie ihre Laage begün- 
stiget. Alles Getraid und Salz, das auf der Land- 
strasse nach Bündten, oder Italien gehet, wird in 
einem dazu eigends eingerichtetem Abstosshause 
abgeladen, und durch sie über den Luziensteig (ein 
bedeutend steiler Gebirgspass) bis nach Mayenfeld 
gung verschiedener Schwierigkeiten beschloss die 
Gemeindeversammlung am 19. Mai 1972 den Bau 
der zentralen Kläranlage und der noch notwendigen 
Hauptzubringerleitungen. Die Kläranlage bei der 
Hochbruck und das Abwasserpumpwerk bei der 
Mühle wurden 1974 in Betrieb genommen. Die Ge- 
samtaufwendungen für die Abwassersanierung be- 
liefen sich von 1964 bis 1974 auf rund 11 Millionen 
Franken. 
Ende 1978 waren 778 (= 94%) aller Bauobjekte 
(Landesdurchschnitt 85%), davon 548 Gebäude 
direkt und 230 noch indirekt über hauseigene Klär 
anlagen, der zentralen Kläranlage angeschlossen. 
geführet, auch haben sie durch Vorspanne, die 
jedes schwerere Fuhrwerk über den Luziensteig 
haben muss, nicht unbedeutenden Verdienst. Über- 
haubt sehen hier die Einwohner mehr auf das Fuhr- 
werk, und vernachlässigen ihren Landbau, der mei- 
stens das Heumähen ausgenommen, vom weib- 
lichen Geschlechte besorgt wird.» 
Diese Zeilen stammen aus der «Beschreibung des 
Fürstenthums Lichtenstein entworfen vom Land- 
vogt Joseph Schuppler im Jahre 1815» (Liecht. Re- 
gierungsarchiv). Der zitierte Abschnitt über das 
Balzner Erwerbsleben zeigt auch, dass die prakti- 
sche Emanzipation der Frau im Balzner Alltag im 
Jahre 1815 verwirklicht war.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.