Volltext: Sprachwandel in Triesenberg (FL)

meisten Informanten auf reges Interesse, was sich auch daran zeigt, dass ich lediglich 
zwei Absagen auf der Suche nach den 58 Triesenberger/innen erhielt. 
Ich habe versucht, die Interviews möglichst standardisiert durchzuführen. Die 
Informanten wurden über die Absicht, eine Arbeit zum Wandel in ihrer Mundart zu 
schreiben, informiert. Dabei ergab sich meist ein angeregtes Gespräch, das die 
Situation auflockerte. Oft wurde vor dem Interview auch über andere, alltägliche Dinge 
geplaudert. 
Das Interview wurde in der Regel bei den Informanten zu Hause gemacht, einige fanden 
auch an deren Arbeitsplatz statt. Die Umgebung war für den Informanten aber in jedem 
Fall vertraut und trug zur Entspannung der Situation bei. 
Über den genauen Untersuchungsgegenstand habe ich die Informanten vorerst nicht 
aufgeklärt, sondern nur gesagt, es ginge darum, herauszufinden ob die jungen Leute 
anders reden als die Älteren. Die meisten wussten spontan ein konkretes Beispiel für 
eine Veränderung. Die Beispiele kamen immer aus der Lexik, also einem Bereich, der 
in dieser Arbeit nicht zur Untersuchung kam. Ich habe die Informanten jedoch nicht 
darauf hingewiesen, sondern war froh, sie vom eigentlichen Gegenstand abgelenkt zu 
wissen. Am Ende der Befragung habe ich jeweils erklärt, um was es wirklich gegangen 
st. 
Bei den 58 Interviews habe ich bald gemerkt, dass es vom "Einleitungsgespräch" 
abhängen kann, wie das Interview nachher verläuft. Oft ist es mir gelungen eine gute 
Einleitung zu schaffen, d.h. die Situation (ziemlich) natürlich zu gestalten und den 
Informanten zu interessieren. Es gab aber auch Fälle, wo ich weniger geschickt war und 
feststellen musste, dass der Informant etwas befangen bzw. nervös war. Ich habe dann 
versucht, durch Unterbrüche zwischen den Übersetzungssätzen die Gesprächssituation 
zu lockern, was oft recht gut gelang. 
Bevor gestartet wurde, habe ich immer gefragt ob ich eine Tonbandaufnahme machen 
dürfe. Die Informanten zeigten sich meist völlig unkompliziert und bemerkten das 
Gerät kaum. Bei sieben Interviews habe ich auf die Tonbandaufnahme verzichtet, da
	        

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