Volltext: Sprachwandel in Triesenberg (FL)

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M 2: Erhaltung der Qualität von mhd. <&> 
"Charakteristisch (...) ist die Beibehaltung des überoffenen e für mhd. &, (...)."“8 In der 
Talmundart erscheint hier le]. 
Beispiele: 
mhd. <&>: 
[trisab&rg] (11) ’Triesenberg’, [Spekh] (25) ’Speck’, [weg] (46) ’Weg’, 
le fsa] (6) ’essen’ 
[tresaberg], [Spekhl, [weg], le fsa) 
Während im Tal: 
M 3: Erhaltung der Qualität von mhd. <ä 
Im Gegensatz zur Talmundart ist in Triesenberg "der ursprüngliche Zustand, die 
qualitative Übereinstimmung von mhd. ä und a, noch beibehalten ..."?9 Die liechtenstei- 
ner Talmundart und auch die Vorarlberger Walser verdumpfen das <ä> zu mundartli- 
chem [5], während nur das kurze <a> in seiner Qualität erhalten blieb. Die Triesenber- 
ger verdumpfen auch das lange mhd. <ä> nicht. 
Beispiele: 
mhd. <ä>: [har] (38) ’Haare’, [yär] (50) ’Jahr’, [abat] (53) ’Abend’ 
Während im Tal: [hör], [yör], [Sbat] 
M 4: Mhd. <ae> wird zu mundartlichem le 
In Triesenberg wird mhd. <ae> zu [8]. Wie bereits erwähnt, kann diese Erscheinung zur 
sprachgeographischen Lokalisierung der Triesenberger Mundart herbeigezogen werden. 
Das [E] steht dem offenen [&] im übrigen Liechtenstein gegenüber. 
Y 2 
% Gabriel 1987, S. 27: 
2) Gabriel 1987, S. 30. 
© vgl. Gabriel 1987, S. 24:
	        

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