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Speziellen auf die Mundart(en) von Triesen, Vaduz und Schaan.
Folgende 16 Merkmale unterscheiden die Triesenberger Mundart auffällig von der
liechtensteinischen Talmundart:
2.2.1. Phonologie
Auf der phonologischen Ebene sind insgesammt dreizehn Merkmale, neun aus dem
Vokalismus und vier aus dem Konsonantismus, untersucht worden.
2.2.1.1. Vokalismus
M 1: Erhaltung der Qualität von mhd. <i, ü, u, ö, ©>
Eines der wichtigsten Kennzeichen der liechtensteiner Talmundart, nämlich die
Senkung der mittelhochdeutschen Vokale <i>, <ü>, <u>, <ö> und <o> zu {el, [ö], lol, [ö]
und lol, ist in der Triesenberger Mundart nicht anzutreffen. Hier ist die Qualität dieser
Vokale unverändert geblieben.“ In der vorliegenden Arbeit ist die Erscheinung als ein
Merkmal zusammengefasst.
Beispiele:“”
mhd. <i>:
mhd. <ü>:
mhd. <u>:
mhd. <6>:
mhd. <o>:
[bira] (5) Birne’, [milx] (14) ’Milch’, [tis] (18) ’Tisch’
[alphütal (32) ’Alphütte’, [tsüglat] (51) ’gezügelt’
[supa] (24) ’Suppe’, [nufsbom] (36) ’Nussbaum’
[xesxnöpfli] (3) ’Käsknöpfli’, leyxörali] (42) ’Eichhörnchen’
[xopfwel (37) ’Kopfweh’, [kloga] (48) ’gelogen’, [hokat] (42) ’hockt’
[bera], [melx], [tes], [alphötal, [tsöglatl, [soPal, [no fsbom],
[kh&skhnöpflil, [ehörnlil, [khopfwel, [klogal, [hokat]
Während im Tal:
% vgl. Gabriel 1981, S. 194 und S. 215.
°7 Sämtliche auf geführten Beispiele stammen aus dem Fragebogen.