weshalb aus ihnen kein zusätzliches Material entnommen werden konnte.“ Ähnliches
gilt auch für die Arbeiten von Hans KREIS und Paul ZINSLI, welche ergänzend
konsultiert wurden.“
Die Auswahl der Merkmale beschränkt sich auf die phonologische und morphologische
Ebene, während auf Besonderheiten des Wortschatzes und der Syntax nicht eingegangen
wird. Viele Belegbeispiele konnten von GABRIEL übernommen werden, er macht jedoch
keine Angaben darüber, ob sich einige der Merkmale zur Zeit seiner Aufnahmen (in den
sechziger Jahren) auch schon im Wandel befanden. Trotzdem sind diese Beispiele
hilfreich, da sie Belege für die Basismundart darstellen.
2.2. Die Merkmale
Die ausgewählten Merkmale der Triesenberger Mundart werden kontrastiv zur liech-
tensteinischen Talmundart dargestellt, da viele Wandelvorgänge in deren Richtung
verlaufen.
Schon Leo JUTZ spricht von der "Mundart von Liechtenstein", nicht weil er die Unter-
schiede zwischen den einzelnen Ortsmundarten nicht gesehen hat, sondern weil er vor
allem deren Gemeinsamkeiten betonen wollte. Als liechtensteinische (Tal)Mundart
wären alle Ortsmundarten ausser Triesenberg zu bezeichnen. In der vorliegenden Arbeit
soll der Terminus aber auf die Mundarten von Triesen, Vaduz und Schaan eingeengt
werden. Diese drei Ortsmundarten unterscheiden sich nur sehr wenig voneinander,
liegen geographisch am nächsten und sind der bedeutendste Berührungspunkt für die
Triesenberger, da fast alle pendelnden Berufstätigen des Samples (und nicht nur des
Samples) in einer dieser drei Gemeinden arbeiten.
Immer wenn in der Folge von "liechtensteinischer Talmundart" die Rede ist, bezieht
sich dies im Allgemeinen auf alle nicht-walserischen Mundarten Liechtensteins und im
z Bohnenberger 1913 und Jutz 1925.
“ Kreis 1958 und Zinsli 1968.
“ vgl. den Titel seiner Grammatik: "Die Mundart von Südvorarlberg und Liechten-
stein."