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teils deutlich mehr als die "Kopfarbeiter", welche jeden Tag ins Tal zur Arbeit fahren.
Das erstaunt insofern, als höhere Neuerungswerte eigentlich bei Pendlern vermutet
werden.
Für die manuell-tätigen Nicht-Pendler und Pendler kann keine Regelmässigkeit
angegeben werden. Es bestehen einige deutliche Unterschiede, die aber einmal
zugunsten der Pendler und das andere mal zugunsten der Nicht-Pendler ausfallen.
Der Einfluss auf den Sprachwandel durch die Sozialfaktoren Berufs-Art und Alter ist
in Kapitel IV,3.2.1.1. besprochen.
3.2.4. Berufs-Ort
Fast schon identisch mit den Ergebnissen für die Variable Berufs-Art fällt die
Auswertung zur Variable Berufs-Ort aus. Die Triesenberger Mundart scheint in ihren
Wandelprozessen auch von diesem Faktor nicht beeinflusst zu werden, wenn er isoliert
bewertet wird.
Die Neuerungsanteile von Pendlern und Nicht-Pendlern liegen ähnlich nahe beisammen
wie bei Manuellen und Kommunikativen, so dass sich demzufolge die Unterschiede
statisch als ebenfalls nicht-signifikant erweisen (vgl. Tabellen 1,2 - 1,9 und 11,4, Anhang
S. 106 - 113 und S. 119).