Volltext: Sprachwandel in Triesenberg (FL)

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zeigten. Die variable Regel ist also von den meisten Jungen übernommen 
worden. 
Ganz anders bei der mittleren Generation, wo sich die Neuerungen auf nur sechs 
der 20 Informanten verteilen. Hier haben erst wenige Sprecher die variable 
Regel in ihren Sprachbesitz aufgenommen. 
Noch unberührt von dieser Sprachveränderung zeigen sich die Vertreter der alten 
Generation. 
ab) 
äc) 
Bei M 7 (Umlaut beim Adjektiv) besteht der signifikante Unterschied zwischen 
A Tund A III mit 97 % und 42 % Neuerungen sowei zwischen A II und A III mit 
99 % und 42 % Neuerungen. Der Unterschied zwischen A I und A II (97 % und 
99 %) ist nicht signifikant (vgl. Tabellen 1,4 und II,1, Anhang S. 108 und S. 115). 
Nur gerade sechs der 48 Informanten aus den Altersgruppen A I und A II 
realisierten zumindest einen Umlaut. Zusammen erreichten sie neun von 480 
möglichen. Dass dabei nur ein Umlaut von den Informanten aus A II gebildet 
wurde, ist möglicherweise Zufall, wie ja aus der Statistik hervorgeht. 
Für die Altersgruppe III, also die alten Leute, gilt, dass alle die variable Regel 
im Sprachbesitz haben. Bei jedem der zehn Informanten kommen aber noch 
mindestens drei von zehn möglichen Umlauten vor. Leider enthält das Sample 
niemanden mehr, der kategorisch alle Umlaute realisiert hat. 
Für die jüngeren beiden Generationen muss gesagt werden, dass bei den meisten 
auch die variable Regel schon aus dem Sprachbesitz verschwunden ist. 
Bei M 10 (germ. <k>) besteht der signifikante Unterschied zwischen A I und 
A II mit 75 % und 37 % Neuerungen sowie zwischen A I und A III mit 75 % und 
30 % Neuerungen. Der Unterschied zwischen A II und A III (37 % und 30 %) ist 
nicht signifikant (vgl. Tabellen 1,5 und II,1, Anhang S. 109 und S. 115). 
Fast alle 58 Informanten besitzen die variable Regel: "germ. <k> im Anlaut 
> [x]/[kh]". Bei neun Informanten aus Altersgruppe A I allerdings lautet die 
Regel bereits kategorisch <k> > [kh] und nur gerade zwei Informanten, je einer 
aus A II und A III (Nr. 25 und Nr. 51) haben durchwegs zu [x] verschoben.
	        

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