(Dirigent des Vereines von. 1888 bis 1921). Die ersten Mitglieder die-
ser Musik waren:
Johann Hoch (1847 - 1931). Hs.-Nr. 179 (Bass)
Gabriel Negele (1858 - 1910) Hs.-Nr. 51 (Basstrompete)
Alois Risch (1861 - 1954) Hs.-Nr. 143 (B-Horn)
Wendelin Kindle (1851 - 1928) Hs.-Nr. 36 (Ess-Trompete)
Wilhelm Eberle (1856 - 1939) Hs.-Nr. 127 (Piston)
Julius Kindle (1852 - 1923) Hs.-Nr. 132 (Flügelhorn)
Bösch, Jakob zog bald aus Triesen fort. Dirigent der Blechmusik
spielte Uhrmacher Schlegel aus Trübbach, der allerdings nicht regel-
mässig, sondern nur von Zeit zu Zeit Proben hielt. In der Zwischen-
zeit probte man unter Wilhelm Eberle, der ab 1881 die Leitung des
Vereines ganz übernahm. Wie die erste Musik so hatte auch die Blech-
musik ihre Instrumente von Roth in Prag bezogen. Das kam bei der
angestrebten Vergrösserung des Vereins zugute. Wilhelm Eberle ver-
stand es, die Besitzer der Instrumente der ersten Harmoniemusik zu
bewegen, dem neuen Vereine beizutreten, sodass die Blechmusik 1881
wiederum 10 Mann stark war. Mit 10 Mann liess es sich schon leichter
auftreten.
Das erste liechtensteinische Musikfest fand am 30). Mai 1886 in der
Löwenbündt zu Vaduz statt, an dem bereits 6 liechtensteinische Musik-
gesellschaften, 3 aus dem benachbarten St. Gallen und eine aus Vor-
arlberg teilnahmen. Denn inzwischen war der Gedanke der Gründung
eigener Dorfmusikgesellschaften in weiteren Gemeinden des Landes
verwirklicht worden (Triesenberg bereits 1853 bzw. 1857, 'Triesen
1862, Vaduz 1863, Mauren 1866, Schaan 1868, Balzers 1873, Eschen
1882, Ruggell 1886, während Gamprin 1889 und Schellenberg 1921
nachfolgten). Die Triesner Blechmusik durfte sich damals wohl sehen
lassen, ihr Spiel war allgemein gelobt. Uniformen gab es damals noch
keine, ebenso schritt kein Fähnrich stolz mit einer Fahne voraus.
Doch wissen boshafte Zungen zu erzählen, dass auf dem Heimweg von
all den vielen Ausflügen in die Umgebung trotz alledem manches
„Fähnchen” heimgetragen worden sei! Gute alte Zeit, in der man noch
nicht so auf seine feine Montur obacht geben musste, die Instrumente
noch was aushielten und man es im Grunde niemand krumm nahm,
wenn er einmal etwas später nach Hause kam! Zwar ist es der Tries-
ner Blechmusik im Jahre 1892 passiert, dass sie (der Verein als solcher)
wegen Verursachen von Nachtlärm behördlich bestraft wurde! Ob
alle die Ausflüge in die Nachbarschaft und das viele Aufspielen bei
Tanzanlässen gerade geeignet waren, den Verein zusammenzuhalten,
muss bezweifelt werden. Kam es vor, dass man nicht mehr in reiner
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