Ill. Auslandaktionen
a) Nachkriegsaktionen
Die 7 Grundsätze des Roten Kreuzes sind: Menschlichkeit,
Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit,
Freiwilligkeit, Einheit, Universalität.
Es muß somit auch Aufgabe des LRK sein, im Auslande zu helfen.
Während unserer 25jährigen Tätigkeit haben wir versucht, im Ein-
klang mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln an der Linderung
der Not über die Landesgrenzen hinaus mitzuwirken. Rückblick zu
geben über diese Aktionen sei nun kurz Aufgabe des folgenden Ab-
schnitts:
\lachdem die Gründung des LRK auf Ende des 2. Weltkrieges erfolgte,
yar es naheliegend, daß vorerst die Rotkreuztätigkeit im Zeichen der
Flüchtlingshilfe stand. Die persönliche Initiative von Fürstin Gina von
Liechtenstein und ihre guten Verbindungen haben viel dazu bei-
getragen, daß die Kontakte zwischen den zerstörten Rotkreuz-
Organisationen Österreichs und Deutschlands — insbesonders zwi-
schen Vorarlberg und Bayern — wieder hergestellt werden konnten.
Auf diese Weise war auch die organisatorische Durchführung von
Hilfeleistungen durch das IKRK und durch das Schweizerische Rote
Kreuz besser möglich. Fürstin Gina hat so wertvolle Vermittlungs-
dienste geleistet.
Liechtensteinischerseits galten die Auslandsaktionen in erster Linie
unserem benachbarten Österreich, mit welchem Land wir schon
geografisch, wirtschaftlich und kulturell Jahrhunderte lang verbunden
waren. In Zusammenarbeit mit dem liechtensteinischen Caritas-Ver-
band, dem Landesverband der Frauen und Töchter und dem liechten-
steinischen Volksverein wurde im Juni 1946 eine Sammlung unter dem
Motto «Liechtenstein hilft Österreich» durchgeführt, aus welchem
Ergebnis umfangreiche Spenden gemacht werden konnten.
IB