Hausarbeit Staatskunde Verfassungsänderung 2003
Einleitung
Diese Arbeit befasst sich mit der Revision der liechtensteinischen Verfassung im Jahre 2003
und deren Neuerungen. Die Verfassungsreform von damals sorgt noch heute für zahlreiche
Diskussionen, denn die Befürworter sind der Meinung, dass das Volk mehr Rechte erhielt,
während die Gegner der Reform behaupten, der Fürst habe seine Macht dadurch gestärkt.
Vereinfacht gefragt: Wurde Liechtenstein durch die Verfassungsrevision demokratischer
oder wurde die Demokratie damit untergraben? Ziel dieser Arbeit ist es, so weit wie möglich
darüber Aufschluss zu geben, welche Behauptung nun stimmt. Der fachliche Inhalt dieses
Dokuments stützt sich hauptsächlich auf das Werk «Liechtensteins Verfassung 1992-2003»
von Christoph Maria Merki sowie auf die aktuelle Verfassung des Fürstentums Liechtenstein.
Zur Diskussion der Forschungsfrage kommen weitere Stimmen zum Tragen: Neben
Stellungnahmen und Interviews aus Merkis Werk bezieht sich diese Arbeit auch auf eine
rechtswissenschaftliche Denkschrift, die ein Jahr vor der Verfassungsreform veröffentlicht
wurde. Ergänzt werden diese Argumentationen von persönlich geführten Interviews im
Rechtswesen und der Politik, sowie von einer Online-Umfrage, bei dem die Bevölkerung
befragt wurde. Um die Forschungsfrage sinngemäss beantworten zu können, ist die Arbeit
wie folgt aufgebaut: Das erste Kapitel verschafft einen Überblick über die geschichtliche
Entwicklung der liechtensteinischen Verfassung. Kapitel 2 vertieft sich dann in der
Geschichte rund um den Verfassungsstreit, der 1992 begann und mit der
Verfassungsrevision 2003 endete. Im Anschluss werden die relevanten, neuen Artikel der
Reform aufgelistet und grob zusammengefasst. Anschliessend folgt die Diskussion der
Thematik mittels verschiedener Argumentationen. Abgerundet wird die Arbeit mit dem Fazit
bzw. der Gesamtanalyse der verschiedenen Aussagen.