Abstimmungsoerbalten und Abstimmungsresultate: ein Gemeindevergleich
Tabelle 40: Knappste Differenzen der Abstimmungsergebnisse von Oberland
und Unterland in drei Perioden (in den einzelnen Perioden nach Grósse der
Differenz geordnet; in Prozentpunkten)
Jahr Thema Art Differenz 9o
1919-1944 1927 Besoldung Referendum -3.52
1927 Bautätigkeit Gegenvorschlag -1.75
1927 Bautätigkeit Initiative —1.75
1945-1984 1971 Frauenstimmrecht Landtagsbegehren +1.50
1970 Finanzausgleich Initiative -1.27
1965 Familienzulagen Initiative 40.39
1985-2015 1985 Gleichberechtigung Gegenvorschlag -0.50
1992 Staatsvertragsreferendum Initiative 40.24
1987 Doppeltes Ja bei Volks-
abstimmungen Initiative -0.12
Legende: Minuszeichen (-) 2 weniger Zustimmung im Oberland; Pluszeichen (4) - mebr Zustimmung
im Oberland.
Quelle: Amtliche Abstimmungsresultate. Eigene Berechnungen.
6.4.4 Zusammenhang von Abstimmungsverhalten
in Gemeinden und Wahlkreisen
Grosse Stimmendifferenzen zwischen den Gemeinden müssen nicht
zwangsläufig zu einer grossen Differenz zwischen Oberland und Unter-
land führen. Es könnte sein, dass sich die Unterländer Gemeinden unter-
einander in ihrem Stimmverhalten unterscheiden, ebenso die Oberländer
Gemeinden.
Abbildung 18 zeigt, wie sich die Abweichungen zwischen den Ge-
meinden (gewichtete Mittelwertabweichungen) und zwischen den bei-
den Wahlkreisen auf einem Streudiagramm präsentieren. Tatsächlich er-
weist sich der Zusammenhang als hochsignifikant.5*^ Je stärker das Ab-
stimmungsverhalten in den verschiedenen Gemeinden differiert, desto
ausgeprägter ist die Differenz zwischen Oberland und Unterland, sodass
ein Grossteil der Differenz auf Unterschiede in den Präferenzen im
Oberland und Unterland zurückzuführen sind.
584 Ergebnis einer linearen Regressionsanalyse: R-Quadrat=.532; korrigiertes R-Qua-
drat=.527; Standardisierte Koeffizient Beta=.729; Sig.=.000.
439