Einführung, Ausbau und Änderung direktdemokratischer Instrumente
men war die Sanktionsverweigerung allerdings obsolet geworden. Re-
gierung und Landtag lehnten die 2012 von der Demokratiebewegung
lancierte Veto-Initiative ab. Im Landtag sprachen sich am 23. Mai 2012
7 Abgeordnete für Eintreten aus, 18 votierten dagegen. Ähnlich wie bei
der Verfassungsrevision 2003 kochte die Stimmung während der Ab-
stimmungskampagne emotional hoch. Gegen die Initiative formierten
sich Bürgergruppen, so die IG «Wir sind Liechtenstein» und die Gruppe
«Junge fürs Fürstenhaus». Die Gegner der Initiative, einschliesslich des
Fürstenhauses, werteten die Initiative als Angriff auf die Monarchie. Die
Gegenkampagne wurde zu einer Pro-Monarchie-Kampagne, beispiels-
weise mit dem Autoaufkleber «Gott, Fürst, Vaterland». Die Initiative
wurde in der Volksabstimmung vom 29. Juni/1. Juli 2012 in allen
Gemeinden hoch abgelehnt. Nur 23,6 Prozent stimmten ihr zu.?°®%
208 Informationen unter www.abstimmung.li; Landtag 2012, S. 165; Ergebnisse einer
Nachabstimmungsumfrage bei Marxer 2012f.
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