Braucht es die Jubiläumsbrücke zur Feier „300 Jahre Fürstentum Liechtenstein“? - Pro und Contra -
Zitat eines Leserbriefverfassers®, welches mich beeindruckt hat:
„Wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner dürfen davon ausgehen, dass die
Unterländer und Oberländer auch ohne Hängebrücke in den kommenden 300 Jahren
friedlich zusammenleben werden“.
5. Alternative Vorschläge aus dem Volk, Politik und Interessensverbänden
"Man könnte den „Scheidgraben“ ökologisch aufwerten. Dieser bildet heute das
trennende Element zwischen Ober- und Unterland und ist angesiedelt zwischen dem
Kanal und dem Naturschutzgebiet „Schwabbrünnen“. Er berührt das Gemeindegebiet
von fünf Gemeinden: Planken, Gamprin, Schaan, Vaduz und Eschen. Mit geeigneten
Massnahmen könnte man das Gebiet für alle Bewohner/-innen zu einem Erholungs-
gebiet aufwerten und zugleich in ein verbindendes Element verwandeln", so einer der
Vorschläge aus der Bevölkerung?.
Eine andere Idee'9 ist eine Wildbrücke über die Landstrasse Schaan-Nendeln. Mit
einer „Wildbrücke“ könnte man sich daran erinnern, dass das Wild schon seit weit mehr
als 300 Jahren zwischen Gebirge und Tal wechselt.
Auch auf der sozialen Ebene gab es einige Ideen!!, wie z.B. einen Fonds „300 Jahre
Liechtenstein“ um die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zu
unterstützen.
6. Interviews mit dem Bürgermeister und den Vorstehern
Die Vorsteher von Schellenberg (Norman Wohlwend) und Ruggell (Maria Kaiser-
Eberle), sowie der Bürgermeister von Vaduz (Ewald Ospelt), haben sich freundlicher-
weise bereit erklärt, mir einige Fragen zu beantworten.
Das Interview mit den Vorstehern konnte ich persönlich führen. Bürgermeister Ewald
Ospelt hat mir meine Fragen schriftlich beantwortet.
Sie waren sich im Interview einig, dass nicht nur die mangelhafte Kommunikation ein
wichtiger Punkt für die breite Ablehnung der Bevölkerung war, auch die Enttäuschung,
dass die Jubiläumsbrücke nicht gebaut wird, ist bei allen gut zu spüren. Die Art und
Weise, wie die „Medien“ mit den Mitteilungen umgegangen sind; bzw. „Fake-News“
gestreut haben, enttäuscht sie und auch, dass die ganze bisherige Arbeit umsonst war.
Ewald Ospelt macht darauf aufmerksam, dass die Landespolitik der letzten Jahre zu
einem sogenannten „Frust-Nein“ geführt haben könnte. Die Webseite „jJubilaeums-
bruecke.li“ erachteten sie übereinstimmend als gelungen. Sie empfanden die Brücke
als ideales Symbol für ein „gemeinsames Liechtenstein“.
Die Vorsteher der Gemeinden Ruggell und Schellenberg sind den Weg selber ab-
gelaufen. Ein schönes Zitat von Norman Wohlwend ist, dass er beim Aufstieg ein „Aha-
Erlebnis“ hatte und sich den Weg noch idealer vorstellen konnte. Auch haben mich alle
8 David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers / Liechtensteiner Volksblatt vom 22.07.2017
9 Stellungnahme des Vorstandes der Freien Liste / Liechtensteiner Vaterland vom 10.10.2017
10 Kurt Litscher, Bühlweg 11, Mauren / Liechtensteiner Volksblatt vom 04.07.2017
11 David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers / Liechtensteiner Volksblatt vom 22.07.2017
Selbstständige Arbeit 2017/18 — Natascha Morrone / bzbuchs — Klasse: KE3e 6