Braucht es die Jubiläumsbrücke zur Feier „300 Jahre Fürstentum Liechtenstein“? - Pro und Contra -
2. Die Idee hinter dem Projekt „Jubiläumsbrücke“
Im Jahre 2019 wird das Fürstentum Liechtenstein stolze 300 Jahre alt. Es war Kaiser
Karl VI, der die Grafschaft Vaduz mit der Herrschaft Schellenberg am 23. Januar 1719
vereinigte und somit das Gebiet offiziell zum Reichsfürstentum Liechtenstein erhob.
Um diese historische Feier mit etwas Bleibendem zu feiern, sprachen sich die elf
Vorsteher des Landes an der Vorsteherkonferenz vom 1. Juni 2017 dafür aus, einen
symbolträchtigen „Liechtenstein-Weg“ von Ruggell bis Balzers zu realisieren. Entlang
dieses Weges sollte die Geschichte des Fürsten, des Volkes und des Landes ganz
allgemein, erzählt werden.
Als verbindendes Symbol zwischen dem Oberland (Schaaner Hoheitsgebiet) und dem
Unterland (Gampriner Hoheitsgebiet) wollten alle Gemeinden zusätzlich, eine Hänge-
brücke über die tiefe Schlucht der Nendler Rüfi bauen, um die beiden Landesteile
miteinander zu verbinden. Damit sollte für die elf Gemeinden, welche zusammen das
liechtensteinische Staatsgebiet bilden, das 300-Jahr-Jubiläum im Zeichen des
„Miteinanders“ stehen.
3. Allgemeine Daten über die Brücke
3.1. Der Standort und einige Grunddaten
Die Grenze zwischen dem Ober- und Unter-
land verläuft unterhalb von Gafadura nach
Nendeln. Sie verläuft nördlich der Gemeinde
Planken in der Mitte einer mehrere Hundert
Meter breiten und bis zu 138 Meter tiefen
Schlucht. Diese sollte von einer begehbaren
Hängebrücke von 240 Metern Länge auf
einer Höhe von rund 700 m. ü. M. überspannt
werden. Beim tiefsten Punkt hätte die Brücke
eindrucksvolle 110 Meter über der Schlucht (Foto 3: Liecht. Volksblatt vom 3. Juni 2017)
gethront. Der Brückenkopf wäre im Oberland
im „Tüfloch“ und im Unterland im „Oberschaffletwald“ verankert worden. Die Eröffnung
der Jubiläumsbrücke war für den Mai 2019 vorgesehen.
3.2. Die Kosten anhand der Konzeptstudie
Die Konzeptstudie der Hanno Konrad Bauingenieur- und Vermessungsbüro Anstalt,
kalkulierte für die Jubiläumsbrücke mit Kosten von circa einer Million Franken. Dazu
kamen noch 0,2 Millionen Franken für den Jubiläumsweg und die Reserven. Die
Kostengenauigkeit lag bei +/- 10 Prozent.
Wie hoch der Unterhalt und allfällige Sanierungsmassnahmen der Jubiläumsbrücke -
im Laufe der Jahrzehnte - wären, ist nicht bekannt. Sicher ist, ein Meter dieser Brücke
hätte rund 5‘000.- Franken gekostet.
Selbstständige Arbeit 2017/18 — Natascha Morrone / bzbuchs — Klasse: KE3e 4